Hilfeleistung der besonderen Art – mit Video

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Scheunengiebel durch Sturm in Schiefstand geraten und von Feuerwehr eingerissen

Ockensen (gök). Sicher, Sturmschäden werden laufend von der Feuerwehr behoben. Doch dieser Einsatz war für Einsatzleiter Julian Färber ein Besonderer. Der Ortsbrandmeister von Ockensen war als erster Feuerwehrmann vor Ort, nachdem der Meldeempfänger um 18.10 Uhr für die Feuerwehren Salzhemmendorf, Wallensen und Ockensen Alarm auslöste.

Die erste Meldung war, dass eine Giebelwand einzustürzen drohte. Vermutlich durch die Böen der letzten Tage war der Giebel einer Scheune instabil geworden und kurz vor der Einsatzmeldung durch eine starke Windböe in eine enorme Schieflage geraten. Der 70jährige Inhaber der Scheune erkannte die Gefahr eines Einsturzes sofort und hatte die Feuerwehr alarmiert. Einsatzleiter Julian Färber war schnell klar, dass die Einsatzmittel der Feuerwehren aus dem Flecken Salzhemmendorf für eine Bereinigung der Lage vermutlich nicht ausreichen und alarmierte so die Drehleiter aus Hameln sowie den Fachberater vom THW über die Einsatzleitstelle nach, wodurch auch die Statik vor Ort genau beurteilt werden sollte.

Nach erster Inaugenscheinnahme entschloss sich der Einsatzleiter nach der Beratung dazu, mit einem Reißhaken aus der Drehleiter an dem Dach arbeiten zu lassen. Die Feuerwehr sperrte die anliegende Straße zunächst weitläufig ab, da umherfliegende Splitter von den Backsteinen eine potentielle Gefahr darstellten. Nachdem schnell erste Backsteine aus dem Giebel herausgefallen waren, gelang es schließlich das Dach mit dem Reißhaken aus der Drehleiter von oben einzureißen und danach fiel auch der Giebel nach knapp anderthalb Stunden um 19.27 Uhr vor die Scheune. Die Feuerwehrleute fassten dann ein letztes Mal mit an und räumten am Ende die letzten Überreste noch von der Straße, ehe sie wieder in ihre Stützpunkte einrücken konnten.

„Insgesamt hatten wir 52 Einsatzkräfte vor Ort, die die professionelle Abarbeitung dieses ungewöhnlichen Sturmschadens gewährleisteten“, so Pressesprecher Tobias Kramer nach dem Einsatz im Gespräch.