Abschluss mit Ausblick

Duinger Panoramasauna wird am 31. Januar eröffnet

Duingen (gök). Hartmut Steins hat die neue Sauna selber schon einmal getestet. Dabei hat er sich genüsslich auf die Ergo-Liege aus Espen-Holz zurückgelehnt und den Ausblick über Duingen hinweg auf den Hils und den Ith genossen. Die Panoramasauna soll in Duingen den Abschluss der Saunalandschaft der Pottlandsauna darstellen, wo die Gäste in verschiedenen Saunen mit einem Kaltbecken und Ruheräumen vom Alltag eine Pause machen und ihre Gesundheit fördern können.

Die Grundidee für eine Panoramasauna kam von Steins selber, die er dann mit dem Hallenbadteam des Duinger Sport-Clubs richtig ausgearbeitet hat. Der Ausblick vom und auf das Hallenbad sollte dabei aber nicht verbaut werden. „Die Saunalandschaft hier ist ein Alleinstellungsmerkmal, was uns auch das Hallenbad für die Zukunft sichert. Der Betriebsführer DSC und auch die Nutzer können froh sein, dass der Rat des Flecken Duingen das mitgetragen hat. Hier gebührt daher ein großer Dank auch an den Rat für das entgegengebrachte Vertrauen“, erklärt Steins im Gespräch. Ein Hallenbad allein ist laut Steins immer ein Zuschussgeschäft. Minimiert wird dieser Zuschuss schon seit Jahren durch das Engagement des Sportvereins, was vor allem die Personalkosten kräftig senkt. Die Saunalandschaft mit bisher über 5000 Nutzern im Jahr stärkt dabei auch den Standort des Hallenbades, wobei der DSC jetzt mit noch mehr Saunabesuchern im Jahr rechnet. Wahrscheinlich wäre aber die Sauna nicht umsetzbar gewesen, wenn sich der Duinger Sport-Club nicht wieder ehrenamtlich so stark eingebracht hätte.

Sauna mit 137 000 Euro bezuschusst

Beim Bau der insgesamt rund 210 500 Euro teuren Panoramasauna – 188 000 Euro waren ursprünglich geplant – leisteten die Mitglieder des DSC alleine 900 ehrenamtliche Stunden für die Umsetzung. Der Bauhof investierte dazu noch einmal 450 Stunden, wodurch das Projekt erst möglich wurde. So wurde beispielsweise die Sauna von einer Firma in Osnabrück zugeschnitten und nach Einweisung in Duingen dann von den Duingern selber aufgebaut. „Das war dabei keine Sauna von der Stange, sondern wurde individuell für uns entworfen. Durch den Eigenaufbau kostete die Sauna selber nur 40 000 Euro, was sonst erheblich teurer geworden wäre. Auch die Außentreppe in die obere Etage des zweistöckigen Saunagebäudes wurde von den Duingern alleine installiert, so dass nur Materialkosten angefallen sind. Erfreulicherweise wurde die Sauna vom Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium über die Maßnahme ländlicher Tourismus nach der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ZILE) mit 137 000 Euro bezuschusst. Dadurch sollen kleine Basis- und Attraktivitätsstrukturen sowie Freizeitinfrastrukturen ausgebaut und verbessert werden.

Metallfolie schützt vor neugierigen Blicken

Bei der Sauna selber gab es auch einige Schwierigkeiten zu überwinden. Die zehn Quadratmeter große Fensterfront sorgt zwar für einen fantastischen Blick auf den höchsten Punkt in Südniedersachsen, war aber schwer anzubringen. Nur mit einem großen Kran konnten die schweren Fenster angebaut werden. Auch die Verspiegelung der Gläser konnten nur durch ein ausgeklügeltes System mit Metallfolie umgesetzt werden. Normale verspiegelte Gläser hätten die Hitze der 80 Grad warmen Sauna nicht überstanden. Die Sauna selber ist 22 Quadratmeter groß und mit einem sieben Quadratmeter großen Vorraum versehen. Im unteren Bereich des Gebäudes findet sich dann noch ein Ruheraum mit vier Hängeliegen, wofür die Idee bei einem Besuch von Steins in Österreich entstand. Die Liegen haben verschiedene Höhen, wodurch allen Nutzern ein sicherer Einstieg gewährleistet ist. Zusätzlich ist im unteren Bereich der Sauna noch ein Technikraum und eine Außentoilette für die Nutzer untergebracht.

Grundwärme kommt aus Biogasanlage

Die Grundwärme bezieht die Panoramasauna wie schon das Hallenbad und der Rest der Pottlandsauna aus der Biogasanlage im Külftal. Die Panoramasauna hat durch die Fußboden- und eine Wandheizung immer eine Temperatur von 40 Grad, die dann durch den Saunaofen im Betrieb auf 80 Grad hochgeheizt wird. „So halten wir auch die Stromkosten in Grenzen und der Betrieb bleibt finanzierbar“, erklärt Steins. Während die Sauna von außen aus witterungsbeständigem Lärchenholz besteht, ist innen neben den Liegen aus hitzebeständigem Espen-Holz Zirbenholz verarbeitet. Das Zirbenholz hat eine antibakterielle Wirkung und versprüht aufgrund seiner Inhaltsstoffe wie Harze und ätherische Öle schon beim Aufheizen der Sauna einen angenehmen Raumduft, der so für einen richtigen Wohlfühlcharakter sorgt. „Ich bin jetzt schon gespannt, was unsere Saunanutzer zu diesem neuen Highlight der Pottlandsauna sagen“, freut sich Steins auf die Eröffnung. Die offizielle Eröffnung nach dem Baubeginn im Frühjahr 2019 soll am Freitag, den 31. Januar um 11 Uhr stattfinden, während ab 13 Uhr dann der normale öffentliche Betrieb stattfindet. Trotz der Erhöhung des Angebotes soll der Preis für Tageskarte in der Sauna nach dem Willen von Steins auch dieses Jahr nicht steigen.