Wittkop hinterlässt ersten Eindruck in Salzhemmendorf

50 Besucher beim CDU-Neujahrsempfang

Salzhemmendorf/Lauenstein (gök). Die meisten der anwesenden CDU-Mitglieder waren sehr gespannt auf seinen Auftritt im OKAL-Cafe Lauenstein. Stefan Wittkop wurde vor Kurzem von der Kreis-CDU als Landratskandidat für Hameln-Pyrmont vorgestellt und kam nun zu seinem ersten Wahlkampfauftritt für die in rund sechs Wochen stattfindende Landratswahl in den Flecken Salzhemmendorf zum traditionellen CDU-Neujahrsempfang nach Lauenstein. In Begleitung der Landtagsabgeordneten Petra Joumaah und des Kreisvorsitzenden Hans-Ulrich Siegmund legte Wittkop nach der Begrüßung des Gemeindeverbandsvorsitzenden Michael Lang gleich seine Ziele dar.

Der 45jährige Volljurist aus Springe ist seit 2013 Beigeordneter beim Niedersächsischen Städtetag und erklärte zunächst, warum er überhaupt zum Landrat gewählt werden möchte. Die Antwort ist für ihn ganz simpel. Derzeit vertritt er zwar die Interessen von Städten und Gemeinden gegenüber der Politik, darf aber nicht gestalten. Als Landrat möchte er in Hameln neue Akzente setzen und hat sich auch schon einige Ziele vorgenommen. Dabei will er die Wirtschaft stärken und für diese da sein. Am Herzen liegt ihm aber auch die weitere Förderung des Ehrenamtes sowie des Tourismus. Für den Tourismus sind aber eine starke Infrastruktur und starke Partner notwendig, die besser als bisher verzahnt werden müssen. Fokussiert ist er im Tourismus nicht nur auf einzelne Gebiete, sondern die ganze Region Weserbergland, wo die Konkurrenz nicht in der Nähe, sondern in entfernteren Gebieten wie im Bayrischen Wald gesehen werden muss. Bei Wirtschaft, Ehrenamt oder Tourismus ist ihm der Gemeinschaftsgedanke am wichtigsten. In diesem Konsens sieht er auch die weitere Digitalisierung des Landkreises als sehr wichtig an, was Vorteile für alle Bereiche bringen würde.

„Wir brauchen einen Neuanfang 2020. Mit viel Herz, Arbeit und Engagement will ich das Vertrauen der Bürger in den Landkreis zurückgewinnen und den Landkreis stark machen“, so Wittkop. Ein Gegeneinander wie bisher schadet laut Wittkop dem ganzen Landkreis, weshalb er auch einen fairen und sachlichen Wahlkampf führen möchte. „Wir sind jetzt einfach mal dran, den Landrat zu stellen“, motivierte Lang schließlich die anwesenden Mitglieder, für den Landtagskandidaten Werbung zu machen.

Traditionell gab Friedrich-Wilhelm Knust als Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat auch wieder einen Rück- und Ausblick der regionalen Politik in Salzhemmendorf. Er lobte zwar die Haushaltsberatungen, wo die CDU-Fraktion dem Haushalt auch zugestimmt hatte, sparte aber auch nicht mit Kritik. So bemängelte er unter anderem, dass der CDU-Antrag auf einen Generalbauunternehmer beim neuen Feuerwehrstützpunkt in Oldendorf von den anderen Parteien nicht mitgetragen wurde. Dies hätte nach seiner Ansicht das Risiko einer Kostensteigerung während des Baus minimiert. Auch bei einer möglichen Verkleinerung der Ortsräte hat er eine weiterführende Idee als die Mehrheitsgruppe. Während diese die Anzahl der Sitze minimieren möchte, würde Knust die Anzahl der Ortsräte auf drei verringern und an das Feuerwehrsystem anpassen mit den drei Schwerpunkten rund um Wallensen, Salzhemmendorf und Oldendorf. Dies würde deutlich mehr Gelder sparen, als nur eine Verringerung der Sitze. Wenn man aber noch Änderungen zur nächsten Kommunalwahl möchte, müssen diese bis 31. März entschieden werden. Um die Region bei der Infrastruktur nicht völlig abzuhängen, spricht er sich zudem für die eine Wiedereinführung der Zweigleisigkeit und Elektrifizierung der Bahnstrecke Elze – Hameln aus. Probleme wie zunehmender Güterverkehr oder Lärmschutz sollten dabei aber gelöst werden. „Ich persönlich möchte auch nicht mehr Güterverkehr, aber wir sind örtlich schon total abgehängt“, beschreibt Knust das Dilemma mit dem Bahnverkehr.

Der Gemeindeverbandsvorsitzende Michael Lang nutzte neben den Vorträgen von Wittkop und dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Friedrich-Wilhelm Knust auch die Gelegenheit und ehrte mit Christa Seutemann ein langjähriges Mitglied der Partei. Für ihre 25 Jahre währende Mitgliedschaft nahm Christa Seutemann aus Hemmendorf nicht nur eine Urkunde, sondern auch ein kleines Präsent in Empfang. Lang zeigte sich sehr zufrieden, dass der Gemeindeverband nach seiner Übernahme als Vorsitzender vor rund einem Jahr erste Ziele erfolgreich umsetzen konnte. So wurde die Homepage von Grund auf aktualisiert und neu strukturiert. Auch die Kommunikation mit den Mitgliedern wurde auf unterschiedliche Wege intensiviert und für die verschiedenen Veranstaltungen geworben.

Foto5186: Rund 50 Anwesende waren beim CDU-Neujahrsempfang im Okal-Cafe Lauenstein dabei

Foto5195+5197: Stefan Wittkop bei seinen Ausführungen

Foto5204: Friedrich-Wilhelm Knust gab einen Rück- und Ausblick in der Gemeindepolitik

Foto: Christa Seutemann wird geehrt