Breitband-Versorgung soll Aufschwung bringen

OKAL Gewerbe- & Industriepark gut ausgebucht

Lauenstein (gök). Noch heute fahren einige Menschen aus der Umgebung wehmütig an dem großen Eingangstor des ehemaligen OKAL-Werkes vorbei. Zeitweise arbeiteten über 1100 Menschen auf dem Gelände an Fertighäusern, die gerade in den siebziger Jahren zahlreich überall gebaut wurden. Nachdem die Lauensteiner nach einem Zusammenschluss von mehreren Fertighausherstellern Anfang dieses Jahrtausends noch mit dem Zuwachs des damals noch rund 400 Mitarbeiter starken Werkes gerechnet hatten, kam 2006 das Ende für OKAL in Lauenstein. 2007 stand das Werk schon leer und drohte zu einer Industrieruine zu werden. Mit der Gründung des OKAL Gewerbe- und Industrieparks gelang es in den Jahren danach aber, viele vor allem kleinere Unternehmen auf dem Gelände anzusiedeln.

„Mittlerweile bieten wir in den ehemaligen Produktions- und Lagerhallen sowie in den Bürogebäuden über 40 Unternehmen mit zusammen deutlich über 100 Mitarbeitern einen Ort, um ihrem Beruf nachzugehen“, erklärt Jörg Heinrich im Gespräch. Der Gebäudemanager verwaltet ein Areal von insgesamt über 116 000 Quadratmetern, wo die Produktions- und Lagerhallen sich einer großen Nachfrage erfreuen. Im Bereich der Hallen sind nur noch Teilflächen zur Vermietung frei. „Die kleineren Hallen sind auch alle vermietet“, ist Heinrich da zufrieden.

Nicht so gut war zuletzt die Vermietung im großen ehemaligen Verwaltungsgebäude von OKAL. Zwar sind die Büros gut geschnitten und erreichbar, doch die technische Ausstattung schreckte bisher weitere Mieter ab. „Die Internetversorgung war bisher sehr schlecht und versetzte uns da in die Steinzeit. In den nächsten Tagen bekommen wir aber endlich eine ausreichende Breitband-Versorgung, wodurch die Büroräume deutlich attraktiver werden“, schätzt Heinrich. Einige der Bestandsmieter hätten bei weiterer schlechter Internetverbindung sogar mit einem Auszug geliebäugelt, weshalb Heinrich über die jetzige Entwicklung sehr froh ist.

Auf über 1100 Mitarbeiter wird das Gelände zwar in den nächsten Jahren nur sehr unwahrscheinlich kommen, doch zumindest sorgt das ehemalige Produktionsgelände von OKAL bei den dort jetzt heimisch gewordenen Betrieben für sehr gute Arbeitsbedingungen. Vor über einem Jahr kam die Überlegung auf, dass OKAL in Lauenstein wieder die Produktion aufnimmt. „Das war tatsächlich für eine kürzere Zeit mal ein Thema, doch nach eingehender Prüfung wurde das wieder verworfen“, erklärt Heinrich im Gespräch.

Foto3576: Heute bietet der OKAL Gewerbe- und Industriepark über 40 Firmen einen Standort

Foto3579: Besonders im ehemaligen Verwaltungstrakt sind noch viele Räumlichkeiten frei