Große Investition in der Zwangspause

25 000 Euro für neue Lampen im Duinger Hallenbad

Duingen (gök). Zwangspausen wie bei der jetzigen Corona-Krise können auch sinnvoll genutzt werden. Zwar kommt die Pause früher als geplant. Doch statt in den Sommerferien werden die Wartungsarbeiten im Duinger Hallenbad jetzt schon durchgeführt. Neben dem üblichen überprüfen der Technik oder neuverfugen von Fliesen finden aber noch größere Arbeiten statt.

Als Eigentümer des Hallenbades investiert der Flecken Duingen jetzt 25 000 Euro rein an Materialkosten für neue Beleuchtung in das Hallenbad-Gelände. Das ist aber laut Hartmut Steins von der Gemeindeverwaltung nur möglich, weil 30 Prozent der Summe vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert wurden. Stolz ist Steins, dass nur die Materialkosten anfallen. Die Arbeiten zur Installation der neuen LED-Technik im Hallenbad und benachbarten Räumen werden komplett in Eigenleistung vom Duinger Sport-Club getätigt, der auch für den Betrieb des Hallenbades verantwortlich ist. „Es wäre vermutlich auch sehr schwer geworden, überhaupt Handwerker so kurzfristig zu finden“, vermutet Steins. Mit viel Engagement wurden in der Schwimmhalle die Lampenköpfe ausgetauscht und auch in den benachbarten Räumlichkeiten die Lampen auf LED-Technik umgestellt. Der Antrag für die Förderung wurde von Steins im März 2019 gestellt und musste laut Bewilligungsbescheid bis zum 31. August 2020 umgesetzt werden. Die Arbeiten waren eigentlich für die Sommerpause geplant, doch das wäre vermutlich auch sehr knapp geworden. So wurde schließlich die Sommerpause einfach vorgezogen und mit vielen Arbeiten gefüllt. Die Lampen sorgen jetzt für angenehm warmes Licht und müssen nur noch etwas ausgerichtet werden.

Bisher verbrauchte das Hallenbad mit den anliegenden Räumlichkeiten jährlich über 230 000 Kilowattstunden Strom. Durch die neuen LED-Lampen werden laut Steins über 40 000 Kilowattstunden eingespart, wobei auch die Lebensdauer der Lampen höher als bei den alten ist. Zusätzlich werden durch die LED-Technik und den niedrigeren Stromverbrauch auch 500 Tonnen CO2 für den Klimaschutz eingespart. „Die Investition hat sich in fünf Jahren amortisiert und wird sich auch in der Kasse des Hallenbades durch die Senkung der Betriebskosten bemerkbar machen“, freut sich Steins. Steins hofft jetzt, dass die Pause lediglich die anvisierten fünf Wochen dauert, wobei für ihn die Gesundheit der Menschen in Deutschland natürlich vorgeht. Eine längere Pause würde aber nicht nur für den Verein Probleme mit sich bringen. Auch Patienten und Kursteilnehmer müssen versorgt werden. Die Pause darf aufgrund der kassenärztlichen Bestimmungen nicht zu lange sein. Der Duinger Sport-Club wird als Betreiber des Hallenbades, vom Therapieraum und Sauna durch die Pause einen Verlust im fünfstelligen Bereich einfahren. Steins stellt aber klar, dass man das bewährte Personal des Vereins trotzdem halten möchte und der Vereinsvorstand in den nächsten Wochen auch Maßnahmen wie Kurzarbeitergeld diskutieren wird. „Wir haben aber auch vom Flecken schon Signale aufgenommen, dass wir mit unseren Problemen nicht im Regen stehengelassen werden. Schließlich hat sich der Verein auch jahrelang erfolgreich um den Betrieb des Hallenbades und so um Gemeindeeigentum gekümmert“, so Steins.

Wenn es aufgrund der großen finanziellen Belastungen von Bund, Land und Kommunen nächstes Jahr noch möglich ist, soll mit Hilfe von Sportstättensanierungsprogrammen auch am Schwimmbecken mit der dort verbauten Technik etwas getan werden. Sofern es möglich und ein Ende der Zwangspause absehbar ist, will der Verein eventuell an Ostern wieder mit der Befüllung des Schwimmbeckens beginnen, um später für eine Wiedereröffnung gewappnet zu sein.

Foto5724: Mit Blick auf das leere Becken wurden die neuen Lampen installiert

Foto5725: Neue LED-Lampenköpfe sorgen für angenehmes und warmes Licht

Foto5726: Die alten Lampenköpfe werden entsorgt