Jägerschaft Alfeld beobachtet geringen Feldhasenbesatz

Alfeld/Duingen (gök) „Der Feldhasenbesatz bei uns in der Region ist gering. Das trockene und warme Jahr 2019 hat den Feldhasen allerdings gutgetan“, so Jürgen Schmidt, Jägermeister der Jägerschaft Alfeld.  Auch wenn nach dem zurückliegenden milden Winter die Aussichten für das Jahr 2020 gut stehen, dass ein positiver Trend einsetzt, so reicht günstige Witterung allein nicht aus: Neben der Witterung ist auch die Qualität der Lebensräume von großer Bedeutung: „Hasen benötigen strukturreiche Lebensräume mit Hecken, Saumstrukturen und Brachflächen, da sie hier optimale Äsung und Deckung finden. Hier leisten wir in enger Zusammenarbeit mit Landwirten und örtlichen Jagdpächtern praktischen Natur- und Artenschutz nachhaltig vor Ort“, “, so Schmidt weiter. So gestaltete Biotope dienen nicht nur dem Hasen als lebensraumverbessernde Maßnahmen, sondern auch vielen anderen Arten der Feldflur als bevorzugte Lebensräume und sind regelrechte Hotspots der Artenvielfalt.

Gemeinsam mit den Landwirten in der Region setzt die Jägerschaft Alfeld daher auf die  Anlage  und den Erhalt kräuterreicher Randstreifen, Arten- und strukturreiche Felder und Wiesen. Nicht nur die Lebensraum- und Witterungsbedingungen, auch Fressfeinde haben einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der Hasenpopulation. Um die Besätze der Feldhasen, aber auch anderer, insbesondere bodenbrütender Arten wie Kiebitz, Feldlerche oder Rebhuhn zu stützen, ist zudem eine intensive Bejagung von Prädatoren wie Fuchs, Marder und anderer Fressfeinde wichtig.

Die Jägerschaft Alfeld beteiligt sich jedes Jahr kontinuierlich an der Wildtiererfassung in Niedersachsen (WTE). Durch diese Bestandserfassungen, unter wissenschaftlicher Begleitung des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung, werden so Jahr für Jahr fundierte Daten zur Populationsentwicklungen nicht nur des Feldhasen, sondern auch vieler anderer heimischer Wildarten in der Region erhoben.

 

Foto: Der Feldhase kommt in der Region nicht mehr oft vor