70 Jahre für den Kunden da

Hitzer Brennstoffe in Duingen feiert Jubiläum

Duingen (gök). Mit Brennstoffen verbindet die Familie Hitzer einiges. In den Nachkriegsjahren ist Albert Hitzer mit seiner Familie aus Schlesien über Alfeld nach Duingen geflüchtet. Schon in Schlesien hatte sein Vater als Kohleverkäufer gearbeitet und nach anfänglicher Arbeit bei der Kleinbahn meldete Albert Hitzer 1950 den Brennstoffhandel auch in Duingen an. Die Voraussetzungen waren damals nicht einfach und auch das Flüchtlingsamt Alfeld glaubte in jener Zeit nicht an die Zukunft von dem Geschäft, verweigerte es doch einen Zuschuss für die Existenzgründung.

„Meine Großeltern und Eltern haben sich dann aber richtig durchgekämpft und immer hart für ihr Geschäft gearbeitet“, zollt Markus Hitzer seinen Vorfahren noch immer großen Respekt. Wurden die Kohlen anfangs noch auf Schlitten zu Fuß ausgeliefert, wurde 1955 schon der erste LKW Borgward angeschafft und das Geschäft wurde langsam größer. Dabei war vor allem in den ersten Jahren von Hitzer Brennstoffe viel Handarbeit mit der Schaufel gefordert, wo die ganze Familie mit anpacken musste.

Familienunterstützung

Während gerade in den Anfangsjahren der Koks- und Kohlenhandel im Mittelpunkt stand, geriet später der Ölhandel immer mehr in den Fokus, weshalb dann auch zwei Tankwagen angeschafft wurden. Der Kohlenhandel ist mittlerweile fast weggefallen, neben Heizöl und Diesel wird aber zunehmend auch mit Holz und Pellets in Duingen gehandelt. Aus den ehemals mehreren Brennstoffhändlern ist mittlerweile nur noch Markus Hitzer mit seinem Betrieb übriggeblieben. Albert Hitzer hat das Geschäft bis 1982 geführt, ehe es Helmut Hitzer bis 2004 führte. Um das Geschäft auf mehrere Standbeine zu verteilen, investierte Helmut Hitzer 1987 und eröffnete in Duingen nach einem Umbau die Tankstelle am Ortsausgang Richtung Coppengrave. Anfang der neunziger Jahre wurde der Geschäftsbetrieb auch auf den Container- und Entsorgungsdienst nach der Übernahme eines Delligser Betriebes ausgeweitet. Da der Platz an der Tankstelle nicht ausreichte, wurde 1993 im Gewerbegebiet Südfeld die Waschanlage eröffnet. Durch die Übernahme des Ölhandels Bollmann in Banteln nach deren Geschäftsaufgabe wurde der Kundenbereich auch Richtung Hildesheim stark vergrößert. „Mittlerweile beliefern wir Kunden quer durch das Leinebergland, wobei uns der faire Umgang mit unseren Kunden schon immer sehr wichtig war“, erklärt der 45jährige Markus Hitzer im Gespräch.  2004 übernahmen dann Markus und Jens Hitzer das Geschäft, wozu die Firma aufgeteilt wurde. Während Jens Hitzer fortan den Container- und Entsorgungsbetrieb übernahm, ist Markus Hitzer seitdem als Geschäftsführer und Inhaber der Helmut Hitzer GmbH für den Brennstoffbereich eigenverantwortlich tätig.

Verschiedene Standbeine für erfolgreiche Zukunft

Nur die solide wirtschaftliche Tätigkeit und Kundenbindung durch fairen Umgang haben nach Einschätzung von Helmut und Markus Hitzer den Betrieb über die Jahrzehnte erhalten lassen. Dabei war man sich auch für schwere Arbeiten nie zu schade. Früher wurde sogar noch Ton in der Grube gestochen und für die Blumentopffabrikation transportiert. Auch Gartenhäuser oder andere Transporte wurden in früheren Jahren durchgeführt, wenn nicht gerade Brennstoffe verkauft wurden. Auch heute noch fahren zwei Tankwagen und ein Lieferwagen die Brennstoffe an die Kunden in der Region aus, die die Zuverlässigkeit der Duinger Traditionsfirma zu schätzen wissen. Auch die verlässlichen Mitarbeiter haben zu der positiven Entwicklung maßgeblich beigetragen. Selbst wenn gerade der Ölhandel sehr schnelllebig geworden ist und heute Einflüsse von außen wie immer neue Krisengebiete, Wirbelstürme oder auch aktuelle Geschehnisse wie der Coronavirus die Ölpreisentwicklung beeinflussen, steht die Helmut Hitzer GmbH bei den Kunden noch für Verlässlichkeit. „Wenn unsere Kunden über die Jahre nicht zufrieden gewesen wären, hätten wir uns nicht so lange am Markt halten können“, schätzt Markus Hitzer. Auch in den kommenden Jahren will Markus Hitzer die Firma immer weiterentwickeln, um auch für die kommenden Jahre den Kunden noch den bestmöglichen Service anbieten zu können. Die Corona-Krise und den Zwangsstopp an der Waschanlage haben die Betreiber jetzt genutzt und den Service noch einmal verbessert. Neben zusätzlichen Lampen bei der Nutzung im Dunkeln verbessern auch noch die erweiterten und stärkeren Staubsaugeranlagen, zwei Druckluftanlagen für bessere Säuberung von schwer erreichbaren Stellen sowie einen Fußmattenreiniger den Service bei der Reinigung der Fahrzeuge. Mit den Druckluftanlagen sowie dem Fußmattenreiniger ist die Anlage die erster ihrer Art, die das in der Region anbietet. Auch an der Gesamtoptik der Anlage wurde etwas getan, so dass die Anlage nach der Zwangspause jetzt noch besser wirkt als vorher.

Foto6928: Markus und Helmut Hitzer freuen sich auf die Kunden in der erweiterten Waschanlage

Foto4841: Die Rechnung der ersten Waggonladung Kohlen von dem damals noch jungen Betrieb 1951 in Duingen

Foto4843: Schon in Schlesien betrieb die Familie einen Brennstoffhandel, hier ein Erinnerungsstück vom damaligen Fuhrwagen