Der Mai kommt in Lauenstein

Der Mai kommt in Lauenstein

Schützenverein stellt Maibaum auch ohne Zuschauer auf

Lauenstein (gök). Die Corona-Krise hat in den letzten Wochen auch das Vereinsleben weitgehend lahmgelegt. Doch nicht alle Vereine wollen sich diesem Virus geschlagen geben und wenigstens für einige warme Gedanken sorgen. Auf dem Schützenplatz in Lauenstein hat der dortige Schützenverein unter Ausschluss der Öffentlichkeit und unter Einhaltung der Hygienevorschriften trotzdem jetzt den Maibaum aufgestellt, der nun trotzig ins Tal blickt. Nicht viele Vereine haben diese Tradition fortgesetzt, doch die Lauensteiner wollten sich dem Virus nicht beugen und haben die Aktion durchgezogen.

In den letzten Jahren waren regelmäßig einige Hundert Besucher beim Maibaumaufstellen dabei und die Veranstaltung hat eine tolle Entwicklung genommen. „Dieses Mal haben wir den Baum auch ohne Gäste aufgestellt und wollten zeigen, dass das auch in dieser Zeit geht. Gerade jetzt ist es doch die schönste Zeit in der Natur, wo alles anfängt zu blühen. Da gehört auch ein geschmückter Maibaum irgendwie dazu. Wir wollen dem Betrachter vermitteln, dass es in diesen Zeiten auch schöne Dinge gibt“, so Bernd Köhler vom Vorstand des SV Lauenstein.

Frei nach dem bekannten Lied „Der Mai ist gekommen“ von Emmanuel Geibel von 1841 ist der Mai gekommen und die Bäume schlagen aus. Da bleibe schließlich nur wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus. „Wir sollten trotz allem die Augen für die schönen Dinge in der Welt offenhalten“, ist Köhler von der Aktion überzeugt. Wie schon in den letzten sieben Jahren wurde wieder der gleiche Maibaum aufgestellt, der vorher einer gründlichen Überprüfung für die sichere Standfestigkeit unterzogen wurde. Otto Kreibaum hat dazu jede Schraube wieder selber überprüft und sich von der Sicherheit überzeugt. Dank der vorhandenen Technik konnte der Maibaum ohne Probleme von zwei Personen aufgerichtet werden. Der Schützenverein hat vorher darauf geachtet, dass nichts von der Aktion nach außen dringt und so keine Zuschauer erscheinen. Für das nächste Jahr hofft der Schützenverein dann auf eine Fortsetzung mit wieder vielen Besuchern.