Katholische Gottesdienste ab Pfingsten in Lauenstein
Strenge Vorschriften für Gottesdienst
Lauenstein (gök). Die Erleichterung unter vielen Gläubigen ist groß. Endlich ist es soweit: es dürfen wieder öffentliche Gottesdienste gefeiert werden. Nach Gesprächen mit der Landesregierung veröffentlichte das Bistum Hildesheim die Vorlagen für die Gemeinden und kurze Zeit später tagte schon der Kirchenvorstand in Gronau, um zu besprechen, wie diese Vorlagen in den Kirchorten Gronau, Elze/Mehle und Lauenstein umgesetzt werden können.
Die Sicherheitsauflagen sind dabei sehr streng. Je nach Größe der Kirche dürfen nur eine begrenzte Anzahl an Gläubigen am Gottesdienst teilnehmen. Die Anzahl ist auf einen Gläubigen pro zehn Quadratmeter Fläche in der Kirche begrenzt. Die Plätze werden nach telefonischer Anmeldung vergeben. „Alles, was wir jetzt machen, ist ein Notbehelf und kann nur ein Notbehelf sein. Wir dürfen nicht singen, wir müssen die Anzahl der Gottesdienstteilnehmer beschränken: das sind Zustände, mit denen wir nicht glücklich sind. Wir können nur versuchen, einerseits die Feierlichkeit der Liturgie zu gewährleisten und andererseits unserer Verantwortung den Gottesdienstbesuchern gegenüber gerecht werden“, so Pfarrer Martin Brzenska.

Gottesdienst mit telefonischer Voranmeldung

Aufgrund des höheren Infektionsrisikos bei dem Empfang der Kommunion empfiehlt das Bistum, mit kurzen Wortgottesdiensten zu beginnen. Geplant ist ein erster Vorabend-Gottesdienst in Lauenstein am Samstag, den 30. Mai um 18 Uhr, zunächst ohne Eucharistiefeier. Gronau und Elze werden am Pfingstsonntag ihren ersten Wortgottesdienst feiern. Bis dahin werden Ehrenamtliche gesucht, die als Ordner dafür sorgen, dass die Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden. So ist jeder Gottesdienstbesucher verpflichtet, eine Maske zu tragen, sein eigenes Gotteslob mitzubringen, vor dem Betreten der Kirche die Hände zu desinfizieren und den Sicherheitsabstand einzuhalten. Das Betreten und Verlassen der Kirche muss zügig gehen, ohne dass sich Gruppen bilden.

Ehrenamtliche Ordner werden gesucht

„Der Ablauf wird sicher von Woche zu Woche nachgebessert werden, zumal sich die gesamte Situation in Bezug auf die Pandemie laufend verändern kann“, ergänzte Gemeindereferentin Patricia Fink im Gespräch. Ziel ist es, die Eucharistie zu feiern, sobald die Sicherheitsvorkehrungen eingespielt sind. Für Katholiken ist Jesus Christus im eucharistischen Brot leibhaft gegenwärtig und der Verzicht auf den Empfang der Kommunion für viele sehr schmerzhaft. So wird in diesen Zeiten beim Mitfeiern vor dem Bildschirm oder am Radio daran erinnert, dass die Kommunion auch geistig empfangen werden kann, indem der Gläubige der eigenen Sehnsucht Ausdruck verleiht, sich geistig mit Jesus Christus zu verbinden. Bischof Heiner empfiehlt den Gläubigen auch die Begegnung mit Christus in der Heiligen Schrift.

Sonntagspflicht ist aufgehoben

Pfarrer Brzenska erinnerte daran, dass der Bischof allen Gläubigen Dispens erteilt habe, dass also die Sonntagspflicht aufgehoben sei. Niemand müsse in diesen Zeiten die Sonntagsmesse besuchen. Bischof Heiner bittet alle Gläubigen, für sich zu prüfen, ob sie das Risiko des Gottesdienstbesuchs auf sich nehmen möchten. Menschen, die einer Risikogruppe angehören, empfehle er, auf ihre liturgischen Dienste zu verzichten. Die Heilige Messe wird weiterhin im Fernsehen, Radio und online angeboten. Wie man sich für den Gottesdienst anmelden kann, wird in der Zeitung, auf der Homepage und in den Schaukästen zu lesen sein.