Saison fällt ins Wasser

Freibad Marienhagen wird diese Saison nicht eröffnen / Warten auf Fördergelder

Marienhagen (gök). Das Freibad in Marienhagen hat in den letzten Jahren einen kleinen Aufschwung erlebt. Der Förderverein konnte gerade im letzten Jahr enorme Zuwachsraten bei den Mitgliedern erreichen und viele Helfer für die ehrenamtliche Arbeit gewinnen. Doch alles können die ehrenamtlichen Helfer auch nicht wuppen. Dieses Jahr wird das Freibad daher auch nicht seine Tore öffnen und besonders die Einwohner von Marienhagen müssen sich andere Möglichkeiten zur Erfrischung und zum Wassersport im Sommer suchen.

Hygienebestimmungen können nicht erfüllt werden

Grund dafür ist vor allem die Corona-Krise, die zwar deutlich abgeebbt ist, aber immer noch ihre Auswirkungen mit sich bringt. Das Land hat gerade für Freibäder hohe Hygienebestimmungen herausgegeben, die laut Vorstand im ehrenamtlichen Betrieb nicht umzusetzen sind. Schon in der Ratssitzung des Flecken Duingen erklärte Gemeindedirektor Hartmut Steins, dass dieses Jahr das Freibad leider nicht öffnen wird. „Wir werden die Zeit aber nutzen und das Bad in Ruhe renovieren“, so Steins. So soll in Eigenleistung die Beckenfolie entfernt und durch eine Fachfirma dann ersetzt werden. Für diese und weitere Maßnahmen wird auf den Bewilligungsbescheid aus der Dorferneuerung gewartet, wodurch die Kosten für die Gemeinde stark gesenkt werden. Die gesamten Maßnahmen schlagen zwar mit rund 100 000 Euro zu Buche, der Eigenanteil des Fleckens wird aber wohl nur bei rund 30 000 Euro liegen. Diese Kosten werden aber laut Steins schnell amortisiert sein. „Wir sind sicher, dass wir dank der Folienerneuerung und neuer Technik die laufenden Kosten jährlich um rund 20 000 Euro senken können“, so Steins.

Senkung der Betriebskosten für die nächsten Jahre

Der Vorstand zeigt sich über die Schließung zwar betrübt, will aber motiviert bei den Arbeiten mit seinen Ehrenamtlichen nach Kräften unterstützen. „Die Anforderungen bei der Hygiene können wir mit unserem Team einfach nicht umsetzen. So sollen etwa alle 30 Minuten die Handläufe desinfiziert werden und noch vieles mehr. Der Personalansatz wäre so viel höher. Wir können das Virus nicht wegdiskutieren, das Infektionsrisiko ist halt da“, so die Vorstandsmitglieder im Gespräch. Den Herausforderungen will man sich aber stellen und sich entsprechend einbringen. Zumal die Förderung des Bades den Ehrenamtlichen auch Sicherheit für die nächsten Jahre gibt. Durch die anstehende Renovierung ist das Bad in der Technik dann sehr gut aufgestellt und kann die Einwohner aus der Region im jeweiligen Sommer dann die nächsten Jahre sehr gut erfrischen und weiterhin als lebhafter Kommunikationstreffpunkt im Ort dienen.

Foto: Das Freibad Marienhagen wird dieses Jahr nicht öffnen