Mehr Platz für die Kleinsten

Krippenanbau bei den Stoppelhopsern in Thüste hat begonnen

Thüste (gök). Der Trend zu mehr Kinderbetreuung ist auch in Thüste angekommen. „Früher und länger soll die Kinderbetreuung gerne gehen“, kann auch Ortsbürgermeister Karl-Heinz Grießner vom Wunsch der Eltern im Flecken Salzhemmendorf berichten, der zugleich seit Jahrzehnten Vorsitzender des Trägervereins der Kindertagesstätte Stoppelhopser in Thüste ist.

Aufgrund der Corona-Krise ist die Betreuung in der Kindertagesstätte derzeit etwas eingeschränkt. Betreuung findet nur von 7 bis 14 Uhr statt, was vor allem mit den Hygieneauflagen zusammenhängt. Die Gruppen sollen streng getrennt werden und müssen sich entsprechend aus dem Weg gehen. Zur Bewältigung wurde mittlerweile auch ein „rollendes“ Frühstück für die Gruppen eingerichtet und auch der Mittagsraum auf die Terrasse vergrößert, damit die Mindestabstände eingehalten werden können. Obwohl derzeit auch die Risikopersonen unter den Erziehern arbeiten, ist die Personaldecke aufgrund von Schwangerschaften und Elternzeit bei den Erziehern etwas angespannt. „Viel passieren darf da nicht“, verrät Grießner beim Spatenstich für den neuen Anbau der Kindertagesstätte.

Im November 2018 wurden Container auf dem Gelände aufgestellt, um dem erhöhten Betreuungsbedarf im Krippenbereich gerecht zu werden. Fast zeitgleich wurde auch entschieden, dass ein weiterer Anbau umgesetzt werden soll. Beim jetzigen Spatenstich waren nebenVertretern der Kindertagesstätte auch Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening, Vertreter der Verwaltung sowie Architekt Joachim Riemer und Felix Wessel von der Baufirma vor Ort. Insgesamt kostet der Anbau 750 000 Euro, wovon 180 000 Euro vom Land sowie 71 400 Euro vom Landkreis gefördert werden. Derzeit liegt man mit den Kosten noch im vorgesehen Rahmen, wobei bisher Arbeiten für 560 000 Euro ausgeschrieben worden sind.

Neben einem Krippenraum für 15 Kinder entsteht auch ein Schlafraum, ein Sanitärraum, ein Abstellraum, ein Kreativraum, ein Heizungsraum sowie ein multifunktioneller Raum für das Personal inklusive einer Personalteeküche. Dazu wird auch der bisherige Schlafraum des Krippenbereiches erweitert, da dieser zu klein ist und den Anforderungen nicht gerecht wird. Der Anbau wird zudem mit einem eigenen Heizungssystem versorgt, was über eine Luft-Wärme-Pumpe läuft. Fertiggestellt werden soll der Bau im Mai 2021, wobei auch der Mietvertrag für die Container nur so lange befristet ist.

Im Raum steht auch noch eine Erweiterung der Kindertagesstättenanlage im Bereich des jetzigen Containerstandortes. Entstehen soll nach den Wünschen des Vorstandes dort eine Art Familienzentrum, welches dann auch als Mensa genutzt werden könnte. Mittlerweile werden zur Mittagszeit schon 80 Essen in der Kindertagesstätte eingenommen, wofür der Platz eigentlich vorne und hinten nicht reicht. Grießner hofft, dass man für einen solchen Anbau auf Fördermittel bekommt und die Gemeindekasse so entsprechend geschont wird. Die Räumlichkeiten könnten unter Umständen dann auch der Dorfgemeinschaft zur Verfügung stehen.

 

Foto: Gemeinsam wurde mit Unterstützung durch die Kleinsten der Spatenstich für den Anbau vollzogen