Sponsoren spenden für’s „Herz“

Defibrillator im Zentrum von Wallensen für alle Bürger installiert

Wallensen (gök). Dank Sponsoren wie der Volksbank im Wesertal kann zukünftig vielleicht einigen Wallensern das Leben gerettet werden. Mit 1000 Euro gab die Bank den Löwenanteil der insgesamt rund 5000 Euro, die dank Hartmut Dörpmund für das DRK Wallensen gesammelt wurden. Weitere Sponsoren wie die Sparkasse Weserbergland, Gewerbetreibende vor Ort oder Privatleute gaben zusätzlich Spenden zwischen 10 und 500 Euro dazu, so dass die erforderliche Summe für einen Defibrillator schnell zusammenkam.

Einen Defibrillator hätte Hartmut Dörpmund früher unter Umständen schon selber geholfen. Der 74jährige ist dem Tod schon zweimal nur knapp von der Schippe gesprungen. Durch eine ähnliche Spendenaktion in Osterwald kam Dörpmund auf die Idee, auch einen Defibrillator für die Wallenser Bevölkerung zu organisieren. Mit dem DRK Wallensen gewann er dabei einen Partner, über den die Spenden und Beschaffung des Defibrillators zusammen mit der Volksbank im Wesertal umgesetzt werden konnte.

Künftig wird der Defibrillator für jeden Wallenser schnell erreichbar sein, da er in unmittelbarer Nähe zum Hofladen von Familie Stichnothe in der Angerstraße von Elektrotechnikmeister Jens Roloff installiert wurde. Ein Defibrillator kann bei Herzproblemen durch einen schnellen Einsatz Leben retten. Der plötzliche Herztod ist meist die Folge einer lebensgefährlichen Herzrhythmusstörung – dem sogenannten Kammerflimmern. Damit das Herz das Blut in die Arterien pumpen kann, muss es sich zusammenziehen. Beim Kammerflimmern kann sich das Herz aufgrund der hohen Erregungsfrequenz nicht oder nicht mehr vollständig zusammenziehen. Dadurch können die Organe nicht mehr mit Blut versorgt werden. Das Kammerflimmern endet daher unbehandelt innerhalb von Minuten tödlich. Umso wichtiger ist im Notfall eine schnelle Hilfe vor Ort. Wallensen liegt aber mindestens zehn Kilometer vom nächsten Rettungsdienststandort entfernt, so dass bei einem Notruf Hilfe nicht sofort vor Ort ist. Mit Hilfe eines Defibrillators sind aber auch medizinisch nicht ausgebildete Personen in der Lage, schnell wertvolle Hilfe zu leisten und Leben zu retten.

Die DRK-Vorsitzende Marina Raymann-Sieven dankte vor allem Dörpmund für seinen nimmermüden Einsatz und den vielen Sponsoren für die tolle Unterstützung. „Jede Spende hat gezählt, aber es darf auch gerne weiter gespendet werden“, erklärte Raymann-Sieven mit einem Augenzwinkern. Denn der DRK-Ortsverein wird sich auch die nächsten Jahre für den ordnungsgemäßen Betrieb und die Wartung des Gerätes verantwortlich zeigen. Damit das Gerät nicht mißbräuchlich verwendet wird, wurde am Anbringungsort auch eine Überwachungskamera installiert. Damit die Hemmschwelle zu einem Einsatz schneller überwunden wird, plant das DRK Wallensen nach der Corona-beeinflussten Zeit auch Einweisungen oder Schulungen mit einem Defibrillator. „Vor dem Gerät braucht aber keiner Angst zu haben, da es im Einsatz selbsterklärend ist“, erklären die DRK-Verantwortlichen vor Ort.

 

Foto: Der DRK-Vorstand freut sich zusammen mit Hartmut Dörpmund und einigen Sponsoren-Vertretern über die Installation des Defibrillators in Wallensen