Viel Zuspruch für die Osterwaldbühne

Zuversicht für den Erhalt der Einrichtung

Osterwald (gök). Überall ist die Osterwaldbühne derzeit im Gespräch. Das liegt aber eher nicht wie sonst an den leidenschaftlichen Darbietungen auf der Bühne, sondern an der Sorge um die Zukunft der Osterwalder Traditionseinrichtung. „Auch wir sind oft auf die Osterwaldbühne angesprochen worden und deswegen wollten auch wir etwas helfen“, so Friedrich-Wilhelm Knust. Der CDU-Fraktionsführer hatte zusammen mit seinen CDU-Ratskollegen entschieden, die Aufwandsentschädigungen für die Ratsarbeit im April und Mai zu spenden. Zum einen wurden davon 300 Mund-Nase-Masken gekauft und über das Rathaus an die Bevölkerung im Flecken verteilt. Die restlichen 1111 Euro wurden jetzt dem Vorsitzenden der Osterwaldbühne Marc Telgheder in Osterwald übergeben. Eckhard Füllberg hatte vorher die zündende Idee, die Aufwandsentschädigungen zu spenden.

Durch die Folgen der Corona-Krise wurden die bisher geplanten Aufführungen für die Saison in Osterwald abgesagt und folglich fehlten dem Trägerverein auch entsprechende Einnahmen. Sehr dankbar war der Verein daher auch den Besuchern, die das Geld für die Eintrittskarten nicht zurückgefordert und sogar gespendet haben. „Wir haben natürlich einige laufende Kosten und auch schon einiges für die ursprünglich geplanten Aufführungen wie in Kostüme oder ähnliches investiert“, so Telgheder im Gespräch. Die Investitionen sind aber nicht umsonst, da das Programm einfach in das nächste Jahr übernommen werden soll. Die extra aus Leipzig verpflichtete Regisseurin Patricia Hoffmann für das Stück „Passagier 23“ kam dem Verein entgegen und wurde nur für bisher geleistete Arbeit bezahlt. Dafür setzt die Osterwaldbühne die Zusammenarbeit dann im nächsten Jahr fort, wodurch auch die Leipzigerin schon wieder eine sichere Einnahmequelle hat.

Gefreut hat sich Telgheder aber besonders über Zuschüsse vom Land und Bund im fünfstelligen Bereich, was die Zukunft der Osterwaldbühne endgültig gesichert hat. Der Vorsitzende betont dabei, dass es trotz einiger Sorgen viele Kulturschaffende noch deutlich schlimmer getroffen hat und sich daher vorerst keiner Sorgen um die Osterwaldbühne machen muss. „Das Geld für die nächste Saison ist vorhanden und wir blicken deshalb auch zuversichtlich ins nächste Jahr. Es ist aber toll zu merken, dass die Osterwaldbühne so wertgeschätzt wird. Wir hoffen auch, dieses Jahr noch etwas anderes auf die Beine zu stellen“, ist Telgheder zuversichtlich. Dazu finden in Kürze Abstimmungen mit dem Gesundheitsamt statt, da ja bisher auch keine Proben stattfinden konnten. Geplant ist dieses Jahr auf jeden Fall noch eine Hörspielproduktion mit Regisseurin Patricia Hoffmann, welche dank finanzieller Unterstützung der Heinrich-Dammann-Stiftung aus Hildesheim umgesetzt werden kann.

Die vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur zugesagte Förderung für den Ausbau und zeitgemäße Ausstattung der Veranstaltungstechnik wird laut dem Vorsitzenden auch dieses Jahr noch umgesetzt. Hierfür waren auch Eigenmittel in Höhe von 15 500 Euro eingeplant, was die Kasse der Osterwaldbühne dann auch noch belastet hat.

„Die Osterwaldbühne ist ein Aushängeschild für die ganze Region, weshalb ihr Bestand auch so wichtig ist“, so Knust abschließend.

 

 

Foto: Friedrich-Wilhelm Knust, Marc Telgheder und Eckhard Füllberg freuen sich, dass die Osterwaldbühne trotz Corona-Krise eine Zukunft hat