Hüttenstollen hofft auf Kleingruppen

Osterwalder Museum hat wieder geöffnet

Osterwald (gök). Darauf hat der Vorstand des Vereins zur Förderung des Bergmannswesens seit Wochen gewartet. Das Museum im Besucherbergwerk Osterwald hat seit 19. Juli wieder geöffnet. Eigentlich sollte es ein besonderes Jahr werden, da der Verein dieses Jahr 40 Jahre alt wird. Die Sonderausstellung im Museum zeigt daher auch viel Interessantes über die Geschichte des Vereins, der sich in den letzten Jahrzehnten zu einem touristischen Hotspot der Region gemausert hat.

Die Corona-Krise hat aber auch in Osterwald zugeschlagen und das öffentliche Leben im Museum und Hüttenstollen brachgelegt. „Normalerweise hätte das Museum Ende März wieder geöffnet und seitdem sicherlich schon viele zahlende Gäste im Hüttenstollen begrüßt, was auch der Kasse des Museums gutgetan hätte. Wir haben zwar wegen Überzeichnung von Fördermitteln keine Soforthilfen bekommen, sind aber anders als andere auch nicht von der Insolvenz bedroht. Die verlorenen Besucherzahlen werden wir aber nicht wieder aufholen. Alleine beim Kindertag hätten wir sicherlich wieder 1000 Besucher gehabt. Die laufenden Kosten sind aber trotzdem vorhanden“, stellt Dr. Olaf Grohmann als Vorsitzender des Vereins im Gespräch klar.

Auch die ursprünglich geplante Jubiläumsveranstaltung findet dieses Jahr nicht statt, wobei sonst aber langsam wieder Betrieb in das Museum einkehrt. Nach der Öffnung des Museums werden ab Sonntag, den 26. Juli auch wieder Führungen im Besucherbergwerk möglich sein. „Dafür dürfen sich aber maximal zehn Personen gleichzeitig im Stollen aufhalten und müssen sich vorher auch mit Terminvergabe anmelden“, erklärt Dr. Grohmann.

Auch wenn das Museum und der Hüttenstollen für die Öffentlichkeit in den letzten Monaten geschlossen war, haben hinter verschlossenen Türen viele Arbeitsmaßnahmen stattgefunden, die im normalen Betrieb sonst wohl nicht möglich gewesen wären. So wurde etwa der Kassenbereich völlig neugestaltet und auch ein Mehrzweckraum eingerichtet, der etwa für Vorstandssitzungen oder Kindergeburtstage genutzt werden kann. „Wir hoffen in den nächsten Wochen vor allem auf Kleingruppen, die wieder öffentliches Leben in unsere Einrichtung bringen“, erklärten Dr. Grohmann und seine stellvertretende Vorsitzende Anja Reimann im Gespräch. Für dieses Jahr wird man auch noch einige weitere Arbeiten durchführen, um das Museum in noch besserem Licht dastehen zu lassen. Geplant ist unter anderem ein neuer Fassadenanstrich und später auch die Neugestaltung der Dauerausstellung, die das letzte Mal vor zehn Jahren geändert wurde.

Führungen durch das Besucherbergwerk finden bis zum Jahresende nur für angemeldete Familien oder Kleingruppen bei vorheriger Terminvereinbarung sonntags um 11 und 15 Uhr statt. Vom 29. Juli bis zum 9. September gibt es Stollenführungen auch mittwochs um 11 und 15 Uhr, jeweils zu den üblichen Eintrittspreisen. Anmeldungen sind per Telefon unter 05153-964846 oder per email unter kontakt@der-huettenstollen.de möglich. Der kostenfreie Besuch des anliegenden Museums mit der Sonderausstellung ist sonntags von 10 bis 17 Uhr sowie vom 22. Juli bis 9. September auch mittwochs von 10 bis 17 Uhr möglich.

 

Foto9093: Anja Reimann hat passend zur Eröffnung einen Nachdruck des Schwazer Bergbuches für die Ausstellung ausgesucht – „Freit Euch, es ist“

Foto9095: Anja Reimann, Martina Grohmann und Dr. Olaf Grohmann freuen sich über die Wiedereröffnung der Osterwalder Traditionseinrichtung

Foto9099+9100: Verschiedene Stücke erinnern an die 40jährige Geschichte des Fördervereins

Foto9102: In Einbahnstraßenregelung geht es für maximal 12 Museumsbesucher durch das Gebäude

Foto9106+9107: Führungen durch das Besucherbergwerk sind erst ab Sonntag, den 26. Juli wieder möglich