„Kirsten“ fegt Triathlon weg

Sturmtief sorgt für Absage in Osterwald

Osterwald (gök). Das ist bitter. Erstmals seit der Corona-Krise wagte es mit dem Männerspochtlern aus Oldendorf ein Verein, einen Triathlon zu organisieren. Und dann musste er aufgrund eines Sturmtiefs abgesagt werden. Bereits am Veranstaltungsmorgen informierte Henning Grobe die 40 Starter darüber, dass ein Start des 14. Fun-Triathlons unwahrscheinlich ist. Die Organisatoren wollten erst die weitere Entwicklung des Sturmtiefs „Kirsten“ abwarten, waren aber nach dem ersten Blick in den Osterwald schnell in ihrer Prognose bestärkt worden. Überall lagen Äste auf dem Weg und immer wieder fielen Totholz oder schwere Äste von den Bäumen herab und sorgten so für ein großes Risiko bei den Wegenutzern. „Es ist zwar ein Fun-Triathlon, aber viele Hobbytriathleten nehmen auch bei uns teil. Die sind dann schnell in so einem Wettkampftunnel, dass sie manche Gefahren nicht wahrnehmen. Umso mehr stehen wir dann auch in der Verantwortung, unsere Aufgaben ernst zu nehmen“, stellte Torsten Köhler von den Männerspochtlern klar.

Schließlich wurden am Nachmittag alle Starter darüber informiert, dass der Fun-Triathlon erstmals abgesagt werden musste. Die meisten Starter wurden aber nicht mehr rechtzeitig erreicht und befanden sich schon auf dem Weg Richtung Osterwald. Selbst aus Peine oder Edemissen waren Teilnehmer nach Osterwald gereist und so einige Kilometer auf sich genommen. Vor Ort hatten dann bis auf einen aber alle Starter Verständnis für die Entscheidung und lobten vor allem das Verantwortungsbewusstsein der Männerspochtler. Einige Teilnehmer ließen sich sogar gleich für das Folgejahr vormerken und wollen unbedingt wieder teilnehmen.

Auch die Forst begrüßte die Entscheidung der Männerspochtler, hatte der zuständige Forstwirt doch selber alle Forstarbeiter aufgrund der Gefahr aus dem Wald abgezogen. Dabei hatten sich die Männerspochtler vorher sehr viel Mühe gegeben und als erster Verein in der Region für einen Freilufttriathlon ein Hygienekonzept ausgearbeitet. „So viel Arbeit wie dieses Mal haben wir noch nie in die Veranstaltung gesteckt. Unser Hygienekonzept hatte die Behörden wie etwa das Gesundheitsamt voll überzeugt. Wir hatten alles so organisiert, dass es auf dem ganzen Gelände des Waldbades kein Kreuzungsverkehr gibt und die Abstände so auch eingehalten werden. Für jeden Starter gab es eine eigene und großzügige Wechselzone. Das Gesundheitsamt hatte sogar 60 Starter genehmigt, doch wir gingen auf Nummer sicher und stoppten bei 40 Startern trotz großer Nachfrage die Anmeldung“, erklärte Henning Grobe im Gespräch.

Das Hygienekonzept kommt nun wieder in die Schublade, da die 14. Auflage in 2021 auf jeden Fall stattfinden soll. Die Männerspochtler gehen nicht davon aus, dass sich die Lage dann schon wieder vollkommen normalisiert hat. Die beliebte Veranstaltung soll aber nächstes Jahr wieder Teilnehmer aus nah und fern begeistern, wie sie das in den letzten Jahren auch schon getan hat.

Foto0365: Äste wie dieser landeten durch den Sturm auf den Wegen und sorgten für entsprechende Gefahren

Foto7229: Die Männerspochtler hatten Schilder vorbereitet, mit denen jede Wechselzone markiert werden sollte