Muss Lauenstein auf den Breitbandausbau verzichten?

Vereine wollen sich organisieren und für das schnelle Internet werben

Lauenstein (gök). Die ersten örtlichen Beratungen bezüglich des Glasfaserausbaus in Lauenstein haben stattgefunden, doch die Ernüchterung im Ortsrat über das Ergebnis ist groß. Bislang haben erst zehn der notwendigen vierzig Prozent der Haushalte einen Vertrag bei htp abgeschlossen. Auch wenn man mit weiteren zehn Prozent abgeschlossenen Verträgen auf dem Postweg rechnet, fehlen laut Rücksprache von Ortsratsmitglied Thomas Hölscher (SPD) noch 20 Prozent zum eigentlichen Ziel. Hölscher bemängelte in der Sitzung des Ortsrates, dass viele Handzettel von htp auf dem Postweg nicht ankamen und regte daher nochmal eine eigene Verteilung an. Der Ausbau wäre bei einem Erreichen des Ziels von vierzig Prozent eigentlich bis Ende 2021 geplant, eventuell auch früher.

Profitieren könnten auch die örtlichen Vereine, denen mit dem jeweiligen Code bei einem Vertragsabschluss 50 Euro Prämie von htp winken. Die Beratertage werden noch bis 21. Oktober weitergeführt. Mark Wendlandt (SPD) erklärte sich in der Sitzung bereit, die Vereine und Ortsratsmitglieder zu einem gemeinsamen Treffen einzuladen, wo weitere Werbemaßnahmen abgesprochen werden sollen. Für notwendige Werbemaßnahmen stellt der Ortsrat auch 300 Euro zur Verfügung. „Die jetzige Zeit ist vergleichbar mit der Zeit, wo damals Strom und Wasser nach Lauenstein verlegt wurden. Dörfer ohne Internet werden sonst abgehängt“, wies Dr. Wilhelm Koops (Grüne) mit drastischen Worten auf die Bedeutung des Glasfaserausbaus hin.

 

Foto: So wie in anderen Orten hoffen auch viele Lauensteiner auf den Glasfaserausbau

 

Junge Menschen soll an Erinnerungskultur herangeführt werden

Einbeziehung von Schülern am Volkstrauertag

Lauenstein (gök). Die Zeitzeugen sterben langsam aus, doch die Erinnerung an Krieg und Elend sollte nicht vergessen werden. „Vor dreißig Jahren hätte ich nicht geglaubt, dass es in Europa noch einmal Krieg geben könnte. Jetzt wird sich in der Ukraine bekämpft und auch im Mittelmeer gab es zuletzt Konfrontationen, was sich noch zuspitzen könnte“, stellte Dr. Wilhelm Koops (Grüne) klar, wie wichtig auch heute noch der Volkstrauertag ist. Koops konnte in der KGS Salzhemmendorf drei Schüler gewinnen, die sich beim Volkstrauertag beteiligen werden. In Absprache mit der Kirche soll beraten werden, wie man Jugendliche weiter einbinden könnte.

Mit der Einbindung von jungen Menschen möchte man den Volkstrauertag etwas auf neue Füße stellen und die junge Generation mit einbinden. Koops ist sich sicher, dass die Geschichte noch nicht verstaubt ist und die jungen Menschen auch mit den Kriegsgräbern noch etwas anfangen können.

Ortsbürgermeister Erich Weber (SPD) warnt dabei aber, dass man nicht alles gleich auf junge Leute übertragen darf. Laut Moritz Ehle (CDU) würde ein persönlicher Bezug helfen, da etwaige Geschichten die Erlebnisse auch begreifbarer machen. Horst Steinmeyer (SPD) sieht das ganze etwas skeptischer, da es aus seiner Sicht bisher schon nicht gelungen ist, die Eltern der jetzigen jungen Generation für den Volkstrauertag zu gewinnen. Ehle könnte sich auch vorstellen, dass sich jeder Verein mit Vertretern an der Veranstaltung beteiligt und dann positive Erlebnisse so in den jeweiligen Verein getragen werden. In den nächsten Wochen will man ein System für den Ablauf entwickeln, wo auch die bisher drei interessierten jungen Menschen beteiligt werden.