Windenergie soll im Leinebergland ausgebaut werden

Einigkeit im Flecken Eime / Kein Bestandschutz für Sonnenberg?

Eime (gök). Das Thema Windenergie beschäftigt die Samtgemeinde Leinebergland schon seit mehreren Jahren, doch jetzt kommt nach einer ruhigen Zeit langsam wieder Fahrt in das Thema. Um die Windenergieflächen im Gebiet der Samtgemeinde zu ordnen, hat die Verwaltung die Änderung des Flächennutzungsplans auf den Weg gebracht.

„Die Diskussion führte vorher zu dem Konsens, dass 1000 Meter Abstand zu Wohnsiedlungen eingehalten werden soll“, stellte Gemeindedirektor Thomas Mensind in der Sitzung des Eimer Gemeinderates klar. Mensing erklärte in der Sitzung, dass während der Auslegung entsprechende Einwände gegen Anlagen im Asumer Feld eingebracht werden können. In dem Bereich südlich von Elze werden die Entfernungen von 1000 Metern zu Wohnsiedlungen eingehalten und durch den vorwiegend herrschenden Westwind entsprechende Lärmbelästigungen Richtung Betheln getragen, was aber weit genug weg ist. „Wenn der Beteiligungsschritt abgeschlossen ist, wird darüber debattiert. Der Flecken Eime ist aber nicht Herr des Verfahrens, sondern nur wegen dem dazugehörigen Gebiet betroffen“, erklärte Mensing den Anwesenden. Die bestehende Windkraftanlagen in der Samtgemeinde in den Bereichen Coppengrave, Weenzen und auf dem Sonnenberg haben laut Mensing grundsätzlich Bestandschutz. Nur für die Anlage auf dem Sonnenberg wird es vermutlich zum Rückbau kommen, wenn denn die 5000-Meter-Regelung greift, nach der im Umkreis von fünf Kilometern keine andere Windkraftanlage betrieben werden darf. Damit überraschte er zumindest einen der anwesenden Bürger, wie sich dann bei der Einwohnerfragestunde zeigte.

Die Änderung des Flächennutzungsplans sorgte im Rat des Flecken Eime für einen breiten Konsens. Bei lediglich einer Enthaltung wurde der Plan angenommen. „Der Schwebezustand soll nun in ein geordnetes Verfahren gehen“, bekannte etwa Eimes Bürgermeister Volker Senftleben (SPD). Auch Christopher Nagel (CDU) befand, dass etwa dem Atomausstieg ein gesellschaftlicher Konsens zu Grunde liegt und man sich folglich der Herausforderung der erneuerbaren Energien stellen müsse. „Zur Zeit stockt es und wir sind als ganze Nation gefordert, da der menschengemachte Klimawandel uns bedroht. Als kleine Gemeinde können wir nun auch dafür sorgen, dass etwas fortgesetzt wird“, so Ratsmitglied Edgar Eifler (Grüne).

 

Foto3243: Von Eime ist das Asumer Feld weit genug entfernt

Foto6362+6963: Die Windräder bei Weenzen haben Bestandsschutz

Foto8956: Bei einer Enthaltung waren alle Ratsmitglieder von Eime dafür

Foto9315: Die Windräder bei Weenzen haben Bestandsschutz