Gronauer Innenstadt wieder voll nutzbar
Sanierung der Hauptstraße abgeschlossen
Gronau (gök). Der Rat der Stadt Gronau hatte 2014 das Entwicklungskonzept Innenstadt auf den Weg gebracht. In diesem Jahr war nach zahlreichen anderen Baumaßnahmen wie etwa am Marktplatz auch die Hauptstraße dran. In vier Bauabschnitten wurde diese einer Vollsanierung unterzogen.
Dazu wurden nicht nur die Anwohner mit den Sperrungen belastet. Auch die Gewerbetreibenden in Gronau waren neben Corona in den letzten Monaten durch die Baustelle in der Innenstadt arg gebeutelt. Doch mit der Fertigstellung der Hauptstraße können die Händler und Gewerbetreibenden jetzt wieder richtig durchstarten.

7000 Tonnen Boden ausgehoben

Schon bei der Freigabe des vorletzten Bauabschnitts zeigte sich Gronaus Bürgermeister Ulf Gabriel begeistert, was die Bauarbeiter geschafft hatten. Insgesamt wurden in der Hauptstraße 220 Meter Kanalleitung verlegt, 7000 Tonnen Boden ausgehoben, 4100 Tonnen Schotter wieder eingebaut und insgesamt 2100 Quadratmeter Pflastersteine in der Innenstadt verlegt. „Das wären aneinandergereiht eine Strecke von 13,65 Kilometern Steine gewesen“, zeigte sich Gabriel damals beeindruckt.
Groß gelobt wurde die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Bauunternehmern, Verwaltung, Planern und auch den anliegenden Gewerbetreibenden, die sich zu einem Baustellenmarketing zusammengeschlossen hatten. Geplant hatten diese mehrere Aktionen zur Belebung der Innenstadt, die dann aber der Corona-Krise zum Opfer fielen. Auch das für längere Zeit geplante „Light Night Shopping“ fiel den aktuellen Entwicklungen zum Opfer.

Schwemmgebiet ist Herausforderung

Auch Bauamtsleiter Maik Götze zeigte sich bei der Begehung vor Kurzem von dem Ergebnis beeindruckt, waren doch die Herausforderungen enorm. „Bekannterweise ist Gronaus Innenstadt ja eine Insel und damit Schwemmgebiet. Ein Bodenausbau von 60 Zentimeter Tiefe reichte also nicht und es war entsprechend aufwendiger, als irgendwo auf einer Wiese zu bauen. Mit der Hauptstraße haben wir jetzt wieder eine Million Euro verbaut, wobei das Gesamtvolumen in der Innenstadt vier Millionen Euro beträgt. Die Kosten laufen bisher auch in diesem Rahmen, was sehr erfreulich ist“, so Götze.
Das sogenannte „Gronauer Viereck“ ist für die Zukunft jetzt sehr gut aufgestellt. Ein verkehrsberuhigter Bereich mit barrierearmen Wegen macht die Innenstadt für jeden Nutzer attraktiv. Die Parkplätze werden wie bisher direkt an den Seitenbereichen vor den Ladengeschäften angeordnet und stellen wieder eine gute Ergänzung zum Parkplatzangebot am Markt dar. Auch mobilitätseingeschränkte, blinde oder sehbehinderte Fußgänger haben es jetzt durch mehrere Querungsstellen viel leichter, sich sicher in der Innenstadt zu bewegen. Durch den Umbau gibt es jetzt für die Ladengeschäfte und Gastronomien auch weitere attraktive Geschäftsvorzonen und Außenbereiche, die vielfältig genutzt werden können. Zusammen mit Hauptstraße, Markt und Ratskellerplatz erstrahlt die Innenstadt zudem in einem einheitlichen Erscheinungsbild.

Foto1244: Auch an Fahrradständer ist gedacht worden
Foto2395+2690: Die Hauptstraße gibt ein einheitliches Gesamtbild
Foto6910: An barrierearme Übergänge wurde auch gedacht
Foto9176: Die letzten Baustelle an der Hauptstraße befand sich an der Ecke zur Apothekerstraße