Geringere Kosten beim Hallenbad
Kostendeckung bei fast 72 Prozent / Unterdeckung bei Friedhöfen
Salzhemmendorf/Wallensen (gök). In den letzten Jahren wurde im Hallenbad Salzhemmendorf viel investiert. Dabei wurde nicht nur die Hülle des Hallenbades energetisch saniert, sondern auch im Bereich der Technik viel getan. Diese Maßnahmen zahlen sich jetzt so langsam aus. Bei der Gemeinderatssitzung in der Thüster Sporthalle wurde die Betriebsabrechnung von 2019 vorgestellt.
Insgesamt hat das Bad letztes Jahr Gesamtkosten in Höhe von 139 662,22 Euro verursacht. Dem gegenüber standen Erlöse von 100 242,37 Euro, wodurch sich eine Unterdeckung von 39 419,85 Euro ergibt. Der Kostendeckungsgrad beträgt daher 71,8 Prozent, während dieser im Jahr zuvor noch bei 44,9 Prozent lag. Dies war allerdings mit den damals laufenden Sanierungsmaßnahmen begründet. „Das gute Ergebnis ist auch in der Arbeit der Ehrenamtlichen begründet. Nur dank der Aufsichtsleistung der DLRG kommen wir mit einer Bäderfachkraft aus“, erklärte Ratsmitglied Karsten Appold (Grüne) in der Sitzung. Damit das Hallenbad weiterhin gute Besucherzahlen hat, will der Förderverein in Abstimmung mit der Hallenbadleitung auch noch weitere Kurse anbieten.

Während es bei der Hallenbaddiskussion nur zufriedene Gesichter bei den Ratsmitgliedern gab, sah das bei der Abrechnung der Friedhofsgebühren etwas anders aus. Hier beträgt der Kostendeckungsgrad bei Gesamtkosten von 168 113,56 Euro und Erlösen von 135 652,33 Euro durch die Unterdeckung von 32 461,23 Euro sogar 80,7 Prozent. Auch wenn im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg des Deckungsgrades von 10 Prozent vermerkt werden konnte, strebt die Gemeindeverwaltung auch weiterhin eine Kostendeckung an. Nicht verstehen konnte das Defizit Udo Stenger (BWG): „Es wird viel Geld vererbt oder das Sozialamt übernimmt die Beerdigungskosten im Bedarfsfall. Das Verhältnis bei den Friedhofsgebühren stimmt nicht im Vergleich zu anderen Kosten im Haushalt!“ Aus seiner Sicht wäre eine Gebührenerhöhung gerechtfertigt. Manfred Roth (SPD) erklärte aber, dass bei 92 Beerdigungen in 2019 das dann etwa 350 Euro mehr pro Beerdigung ausmachen würde. „Wir können uns gerne mal zusammensetzen und über eine Kostendeckung beraten, die dann aber sozialverträglich sein muss“, so Roth. Karl-Heinz Grießner (SPD) bemängelte, dass wegen der Anzahl der Beerdigungen keiner in die Glaskugel gucken kann und man so die Kosten kaum voraussehen könne.