JobDatingDays nächstes Jahr auch digital?

Aktueller Schuljahrgang soll nicht verloren werden

Alfeld (gök). Die Coronapandemie hat dafür gesorgt, dass dieses Jahr auch die beliebten „JobDatingDays“ des Industrievereins Alfeld – kurz IVA – nicht stattfinden konnten. Doch die Organisatoren vom IVA stecken die Köpfe nicht in den Sand und suchen nach alternativen Ideen.

Derzeit gehen die Organisatoren davon aus, dass nächstes Jahr im Oktober die beliebte Jobmesse noch durchgeführt werden kann. Um aber den aktuellen Schuljahrgang nicht zu verlieren, hat Andreas Gundelach zusammen mit seinem Arbeitskreis-Team über eine Alternative für das ausgefallene Event nachgedacht. Im Februar oder März könnte der Verein eine digitale Variante der beliebten Messe auf die Beine stellen, wo letztes Mal 76 Aussteller dabei waren. In der digitalen Jahreshauptversammlung des IVA erklärte Gundelach, dass man für eine Kostendeckung etwa 50 Aussteller benötigen würde. Große Firmen wie etwa Schott kündigten in der Versammlung bei einer Durchführung schon ihre Unterstützung an. Die Kosten für die Aussteller halten sich dabei im Rahmen und sind etwa nur halb so hoch, wie bei einer normalen Ausstellung.

Bei Zustimmung würde das Orga-Team eine Software in Auftrag geben, wo ein virtueller Messerundgang möglich wäre. Die jeweiligen Messestände könnten dann mit verschiedenen Layouts personalisiert werden und den Jugendlichen wertvolle Infos für ihre berufliche Zukunft geben. „Viele haben sich schon an die digitale Form der letzten Monate gewöhnt. Ich etwa habe meinen Auszubildenden bisher nur zweimal live gesehen, da er sonst wie die anderen Mitarbeiter im Homeoffice arbeitet“, erklärte Gundelach in der Sitzung.

Auch wenn Praktika und Ausbildung derzeit durch die Krise bei vielen Firmen etwas in den Hintergrund geraten, bieten digitale „JobDatingDays“ den Jugendlichen doch große Chancen für einen erfolgreichen Berufseinstieg. „Wir verlieren sonst eventuell einen ganzen Jahrgang an jungen Menschen für die Betriebe und die Region“, warnte Gundelach vor den Folgen. Mit dem vorliegenden Konzept wären keine Apps oder Software nötig und für die Betriebe das Ganze Kosten- und Ressourcensparend. Der persönliche Kontakt könnte dann über Chat, Telefon oder Videokonferenz erfolgen.

Zwar ist die digitale Variante nur eine Variante B, doch erste Abfragen bei Schulen haben schon Interesse von 1600 Schülern etwa aus der KGS Gronau, dem Alfelder Gymnasium oder der Carl-Benscheidt-Realschule Alfeld gezeigt. Der Vorteil einer digitalen Variante im Frühjahr wäre der, dass die Software auch später noch genutzt werden könnte. Entweder zusätzlich oder als Alternative, falls Großveranstaltungen mit bis zu 800 Schülern und Ausstellern in einer Halle länger nicht möglich sein würden.

Erinnert hat Gundelach in der Sitzung auch daran, dass es auch noch das Projekt „Date your job“ gibt. Die Homepage ist auch weiterhin erreichbar, auch wenn derzeit weniger Stellenanzeigen für Praktika, Ausbildung oder Minijob verzeichnet werden. Das Angebot ist weiterhin als Ergänzung zur Agentur für Arbeit.