Künftig zwei neue Chefärzte in Gronau

Dr. Cyrus Geranmayeh und Dr. Jens Gruß übernehmen

Gronau (gök). Im Johanniter-Krankenhaus kam es schon Ende des letzten Jahres zu einem bedeutenden Personalwechsel. Wie diese Zeitung berichtete ging zum Jahresende Dr. Gerd Ohntrup in den Ruhestand. Dr. Ohntrup war Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie sowie Leiter des 2015 eröffneten Endoprothesenzentrums.

Für die Nachfolge setzt das Johanniter-Krankenhaus auf eine Doppelspitze, die sich die Aufgaben künftig aufteilen. Birgit Töben und Dr. Holger Duwald von der Krankenhausdirektion erklärten, dass es zurückliegend schon eine ähnliche Konstellation gab, die sich bewährt habe. „Eine Trennung der Bereich Unfallchirurgie und Orthopädie wird auch bei der zukünftigen Aquise von Fachkräften eine große Rolle spielen“, erklärt Duwald schon im Blick auf zukünftige Personalentscheidungen.

Dr. Jens Gruß leitet Endoprothesenzentrum

Der bisherige Gronauer Oberarzt Dr. Jens Gruß wird die Leitung des Endoprothesenzentrums übernehmen. Der 52 Jahre alte gebürtige Westfale Dr. Gruß ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Nach seinem Studium in Göttingen und Würzburg arbeitete sich Dr. Gruß schließlich zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie hoch. Dabei erlangte er auch die Zusatzweiterbildungen im Bereich der Kinderorthopädie, der speziellen orthopädischen Chirurgie sowie der speziellen unfallchirurgischen Chirurgie. Berufserfahrungen sammelte er vor seinem Wirken in Gronau bereits in orthopädischen und unfallchirurgischen Abteilungen in Würzburg, Aschaffenburg, Hildesheim, Braunschweig, Nienburg und schließlich seit Mitte 2017 in Gronau. Wie schon bei der Zusammenarbeit mit Dr. Ohntrup wird sich Dr. Gruß hauptverantwortlich um den Bereich der Orthopädie kümmern, auch wenn laut Dr. Gruß schon seit mehr als zehn Jahren Fachärzte im Bereich der Unfallchirurgie und der Orthopädie zusammen ausgebildet werden. Die fachliche Trennung der beiden Bereiche in der Praxis hat sich aber bewährt.

Fachliche Trennung von Unfallchirurgie und Orthopädie

Ihm kollegial zur Seite steht dann Dr. Cyrus Geranmayeh, der auch auf eine langjährige Erfahrung im Bereich Unfallchirurgie und Orthopädie zurückblicken kann. Der verheiratete Vater von vier Kindern zwischen 11 und 19 Jahren ist 57 Jahre alt und studierte nach seinem Abitur in Stuttgart Medizin in Belgien, ehe er nach Stationen in Stuttgart, Bad Salzungen, Fulda, München und Holzkirchen zuletzt zwölf Jahre als Oberarzt im Klinikum St. Marien in Amberg tätig war. Während des Studiums sammelte Dr. Geranmayeh auch Erfahrungen auf Borneo, wo er interessante Erfahrungen sammelte, die sein Leben mit prägen sollten. Dr. Geranmayeh ist Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie sowie der speziellen Unfallchirurgie. Über Zusatzweiterbildungen verfügt er in den Bereichen Sportmedizin, D-Arztverfahren, Notfallmedizin sowie im Bereich der manuellen Medizin/Chirotherapie. „Meine Familie wird vorerst in der Oberpfalz wohnen bleiben, da ich meine Kinder in dieser wichtigen Phase auch nicht aus der bewährten Schule nehmen wollte“, erklärt Dr. Geranmayeh sein zukünftiges Pendeln zwischen Gronau und Bayern. Er selber sieht sich aber eh als Weltenbürger und ist persönlich nicht an eine Region gebunden. In den nächsten Wochen will er erstmal ankommen und hat schon bemerkt, dass er eine Klinik mit einer sehr guten Organisation vorgefunden hat. Zusammen mit Dr. Gruß wird sich Dr. Geranmayeh dann zukünftig Gedanken um ein Konzept machen, wobei Dr. Geranmayeh aber hauptverantwortlich für den Bereich der Unfallchirurgie sein wird.

„Wir wollen das Niveau in unseren hervorragenden Abteilungen vorerst mindestens halten und später auch noch ausbauen. In der Zukunft wollen wir den Bereich des Alterstraumazentrums zertifizieren lassen und so im Zusammenwirken von Unfallchirurgie und Geriatrie auch eine Spezialisierung auf ältere Menschen anbieten“, erklärt Töben. An der Doppelspitze hält die Klinikleitung mit der neuen Lösung auch deswegen weiter fest, weil einer alleine sich nicht auf beide Fachbereiche konzentrieren kann.

 

 

Foto7829: Ute Kohn (Mitarbeitervertretung), Dr. Holger Duwald, Birgit Töben, Dr. Gerd Ohntrup, Oberin Martina Theuner, Jens Suedentop (kaufmännische Leitung KH)