Grünen-Ortsverband in Elze gegründet

Blickpunkt auf Kommunalwahlen und weitere Mitstreiter

Elze (gök). Lange Jahre war Wilfried Lavin für die Grünen Einzelkämpfer im Elzer Stadtrat. Zwar ist der 64jährige schon lange Jahre in der Politik aktiv, trat aber am Anfang in den achtziger und neunziger Jahren zunächst für CDU und SPD an. Dort fühlte sich Lavin aber nicht akzeptiert und vor allem in Listen zurückgesetzt, so dass er 2010 den Grünen beitrat und für diese sofort den Sprung in den Stadtrat schaffte.

Vor rund einem Jahr gab es dann in Elze ein politisches Erdbeben, wo zunächst Heike Weile und wenig später Martin Rieck, Florian Daerr sowie Michael Falke aus der SPD austraten. Zum Ende des Jahres näherten sich die vier ehemaligen SPD-Stadtratsmitglieder dann den Grünen an, so dass am 16. Februar schließlich zusammen mit anderen Mitstreitern der Grünen-Ortsverband in Elze gegründet wurde, wobei Michael Falke weiterhin nur Mitglied der grünen Gruppe im Rat und nicht Mitglied in der Partei ist. Die Gründung fand mit Hilfe einer Videokonferenz statt, wobei die Wahl an sich mit einer Briefwahl durchgeführt wurde und Martin Rieck extra die Wahlzettel mit dem Auto abgeholt hatte. Begrüßen konnten die „Neu“-Grünen bei der Videokonferenz auch Rashmi Grashorn und Klaus Schäfer vom Kreisvorstand der Grünen, die natürlich die Neugründung in Elze sehr begrüßten.

Zu den Sprechern des Ortsverbandes wurden in grüner Tradition mit Heike Weile und Wilfried Lavin ein weiblicher und ein männlicher Teil gewählt. Als Stellvertreter fungieren Carsten Weile und Martin Rieck, während sich Karsten Zürner als Kassenwart in dem Vorstand einbringt. Vervollständigt wird der Vorstand von Anke Bartels-Rieck sowie Florian Daerr als Beisitzer.

In den nächsten Wochen werden sich die Grünen beraten, wie sie mit dem bevorstehenden Wahlkampf für die anstehende Kommunalwahl umgehen. Bei der letzten Kommunalwahl hat Lavin auf Plakate und Flyer aus Kostengründen und zum Wohle der Umwelt verzichtet und zog trotzdem mit einem sehr guten Ergebnis in den Stadtrat ein. „Elze und seine Ortsteile sollte man zum Wahlkampf nicht mehr so zukleistern, das hat dann schon was mit anbiedern zu tun“, kritisiert Lavin den üblichen Wahlkampf mit den jeweiligen Plakaten. Nach wie vor sieht Lavin die Schwerpunkte seiner politischen Arbeit in der sozialen Politik sowie in der Innenstadtentwicklung von Elze. Dabei möchte er auch weiterhin mit den Menschen im Gespräch bleiben, wobei ihm sicherlich auch seine Posten als Sprecher der Selbsthilfegruppe bei chronischen Schmerzen oder als Vorsitzender des Inklusionsbeirates von Elze helfen.

Die andere Vorsitzende Heike Weile sieht als Lehrerin ihren Schwerpunkt der politischen Arbeit vor allem im Bildungsbereich und als Diplom-Biologin auch im Umweltschutz. „Für die weitere politische Arbeit sammeln wir derzeit noch unsere Ideen und werden sie dann auch der Öffentlichkeit in naher Zukunft präsentieren“, so Weile. Die 51jährige wohnt mit ihrem Mann Carsten Weile in Sorsum und hat zwei erwachsene Kinder. Da ihr auch die Jugend am Herzen liegt, ist sie froh mit dem 24jährigen Karsten Zürner auch einen guten Ansprechpartner für die Jugend im Vorstand zu haben, der dort auch schon gut vernetzt ist. Die Arbeit der grünen Gruppe hat jüngst schon zu ersten Erfolgen geführt, so dass in der Elzer Politik schon über die Entstehung eines Mobilitätskonzeptes sowie über die Nachhaltigkeit der politischen Entscheidungen beraten wird.

Für die nächsten Monate und Jahre haben sich die Mitglieder des Ortsverbandes einiges auf die Fahne geschrieben. In den letzten Wochen gab es schon etwas Zulauf zur Gruppe, so dass diese mittlerweile zehn Mitglieder hat. Bei der bevorstehenden Politikgestaltung will man die Elzer Bürger mitnehmen und sich für ihre Belange einsetzen. Dabei soll es keine reine Konzentration auf den Kernort geben, da auch die Ortsteile sich in der Gemeinschaft der Stadt Elze wiederfinden sollen. Für die Zukunft möchte man auch die Jugend weiter fördern und kann sich auch die Gründung einer Jugendgruppe vorstellen.

Foto Screenshot: oben links Karsten Zürner, oben rechts Klaus Schäfer, unten links Wilfried Lavin, unten rechts Carsten und Heike Weile

Foto: Wilfried Lavin

Foto: Heike Weile