Salzhemmendorfer Schulen fiebern Umsetzung des Digitalpaktes entgegen

130 000 Euro für Flecken / Laufende Kosten aus eigenem Haushalt

Salzhemmendorf (gök). Der Digitalpakt Schule wurde im Mai 2019 zwischen Land und Bund vereinbart, um die Schulen in Deutschland zukunftssicher zu machen. Insgesamt fünf Milliarden Euro werden dabei vom Bund investiert, wovon Niedersachsen 470 Millionen Euro zustehen. Zusätzlich investiert das Land auch noch 52 Millionen Euro, wodurch über eine halbe Milliarde unter den Schulen landesweit aufgeteilt wird. Hameln-Pyrmont stehen knapp neun Millionen Euro von diesen Geldern zu, die der Landkreis auch aufgeteilt hat. Demnach bekommend die beiden Grundschulen aus dem Flecken in Salzhemmendorf und Oldendorf insgesamt rund 130 000 Euro gemäß dem vorgeschlagenen Medienentwicklungsplan vom Landkreis, was die Mitglieder des Bildungsausschusses in ihrer letzten Sitzung in der Thüster Sporthalle jetzt auch befürwortet haben.

Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening begrüßt zwar die zusätzlichen Gelder, verhehlt aber auch nicht den Aufwand. So umfasst der Medienentwicklungsplan des Landkreises rund 200 Seiten. In einem ersten Schritt will man jetzt nach dem Beschluss des Gemeinderates an den beiden Grundschulen die Netzwerke verbessern und in jedem Klassenraum LAN- oder WLAN-Anschlüsse sicherstellen. Im zweiten Schritt wird dann Hardware für die Schulen angeschafft, wobei Pommerening davon ausgeht, dass die Gelder dafür nicht ausreichen werden. Auch wenn der Zuschuss von den Ausschussmitgliedern gerne angenommen wird, bemängelte vor alle Friedrich-Wilhelm Knust (CDU) die fehlende Bezuschussung durch das Land in den nächsten Jahren. „Ich ärgere mich maßlos, dass Bund und Land mal wieder etwas anschieben und dann die weitere Unterstützung fehlt“, so Knust. Pommerening rechnet damit, dass jährlich mindestens 30 000 Euro für Ersatzbeschaffungen durch den Gemeindehaushalt gesichert werden müssen. „Die Digitalisierung und Bildung unserer Kinder sollte uns das aber wert sein“, so Pommerening. Karl-Heinz Grießner (SPD) hofft jetzt, dass die Planung auch schnell umgesetzt wird. Pommerening wies aber darauf hin, dass man nicht Herr des Verfahrens ist und nur auf eine schnelle Umsetzung hoffen darf.