LED-Straßenlaternen in Delligsen sollen sich auch rechnen

Straßenbeleuchtung in der politischen Diskussion

Delligsen (gök). Grundsätzlich begrüßt auch Delligsens Bürgermeister Stephan Willudda (parteilos) den Antrag der SPD-Fraktion zur Umrüstung der Straßenbeleuchtung. „Gerade in Anbetracht steigender Energiekosten, ist eine Umrüstung der aktuellen Beleuchtung auf eine intelligente, deutlich sparsamere LED-Technik voranzutreiben“, heißt es in dem von der Fraktionsvorsitzenden Sabine Tippelt unterschriebenen Antrag. Ein bereits bestehendes Konzept von einer Firma sollte dazu im zuständigen Ausschuss vorgestellt werden. „Wir haben uns bereits vor anderthalb Jahren mit dem Thema beschäftigt, zumal auch andere Gemeinden im Landkreis ihre Straßenbeleuchtung schon umgestellt haben“, so Tippelt auf Nachfrage. Die LED-Technik erlaubt es, auf die unterschiedlichen Bedarfe zu reagieren und so auch Kosten zu sparen. So ist es technisch möglich, dass auf Fußgänger reagiert wird und dann das jeweilige Licht verstärkt und nach durchschreiten wieder gedimmt wird. Durch den Antrag wollte die SPD-Fraktion das Thema laut Tippelt wieder in Erinnerung bringen.

Willudda freut sich über die Initiative der SPD-Fraktion und will nun genauere Infos einholen. „Besseres Licht oder Energieeinsparung wären natürlich zu begrüßen, allerdings muss sich alles auch wirtschaftlich rechnen“, gibt Willudda zu bedenken. In Delligsen wurden die alten Gaslampen bereits 2009/10 auf Energiesparlampen umgestellt und so die Energiekosten deutlich gesenkt. Dadurch wird laut dem Verwaltungschef eine mögliche Energieeinsparung mit LED-Technik natürlich geringer als bei den alten Lampen, wobei nach seiner Einschätzung eine genauere Steuerung natürlich auch sehr interessant wäre.

Letztes Jahr wurden in Holzminden auch schon knapp 3000 sogenannte Lichtpunkte durch die Stadtwerke auf neue LED-Technik umgestellt. Die Umrüstung von 2000 Straßenlaternen wurden dabei mit 400 000 Euro durch den Bund gefördert. Die neuen Lampen verfügen auch über Sensoren, die die Lichter automatisch runterfahren, wenn sie nicht benötigt werden und auch wieder hochfahren, wenn in den jeweiligen Bereichen Bewegungen registriert werden. Neben der ohnehin schon vorhandenen Energieeinsparung durch die LED-Technik wird so die Betriebsdauer und damit der Stromverbrauch noch einmal reduziert.

Im Rahmen der Nationalen Klimaschutz-Initiative wird die Sanierung von Straßenbeleuchtung vom Bundesumweltministerium mit 30 Prozent gefördert, wobei Erhöhungen unter bestimmten Voraussetzungen noch möglich sind. Durch das aktuelle Konjunkturpaket der Bundesregierung ist derzeit seit dem 1. August 2020 noch bis 31. Dezember 2021 eine Förderung möglich. Voraussetzung der Förderung ist dabei eine CO2-Reduzierung um mindestens 50 Prozent, der Einsatz von Steuerungs- und Regelungstechnik, mindestens 5 000 Euro förderfähige Zuwendungen, Straßenlaternen mit austauschbaren LED-Modulen und Treibern sowie eine Leuchtenmindestlebensdauer von 75 000 Stunden.

Foto: LED-Straßenlaternen wie hier sorgen für eine hohe Energiekosteneinsparung