Duingen hofft auf 90-Prozent-Förderung

Duingen will „lebendiges Zentrum“ / Spielplätze auf dem Prüfstand

Duingen (gök). „Wir müssen den Menschen jetzt klarmachen, was passiert“, erklärte Bauamtsleiter Maik Götze in der Sitzung des Duinger Bauausschusses in der Weenzer Mehrzweckhalle. Im März hatte der Duinger Rat schon entschieden, dass man einen Antrag auf Städtebaumittel aus dem Programm „Lebendige Zentren“ stellen möchte.

Das potentielle Sanierungsgebiet umfasst das Gebiet der Neuen Duinger Mitte unter Einbeziehung der Töpferstraße, der Flächen des „Bürgerparks“ Richtung Sportzentrum und die angrenzende Wohnbebauung nach Südwesten. Da ein Sanierungsgebiet neben Fördermöglichkeiten auch Pflichten für betroffene Anwohner mit sich bringt, will man diese nun frühzeitig mit einbeziehen. Die Verwaltung stellt derzeit dazu Informationen zusammen, wobei eine Bürgerversammlung als Präsenzveranstaltung nicht möglich ist. Auch Vereine und andere Institutionen werden dann von der Verwaltung kontaktiert. Eigentümer können sich über Rahmenbedingungen eines Sanierungsgebietes bereits auf der bestehenden Webseite www.gronau-leine-bewegt.de informieren, da sich der Duinger Antrag auch an dem Gronauer Antrag orientieren wird. Wenn Duingen in das Programm aufgenommen wird, ist eine Förderung von 90 Prozent bei den Projekten möglich.

Bürgermeister Klaus Krumfuß (CDU) etwa kann sich vorstellen, dass dann auch eine größere Fläche im Försterkampweg umgeplant werden kann. Ein altes Trafo-Häuschen der ÜWL etwa könnte abgerissen werden, wodurch das Ortsbild dort deutlich verschönert werden könnte. Unter Umständen wäre auch die Anlegung eines Spielplatzes in diesem Bereich möglich, was aber erst noch beraten werden müsste.

Melanie Schäfer von der Bauverwaltung erklärte in der Sitzung, dass bei der Prüfung der Spielplätze erhebliche Mängel festgestellt wurden. So war oft der Fallschutz nicht mehr vorhanden oder auch Spielgeräte oft generell abgängig. Zusammen mit Bauhofsleiter Sascha Svatek hat sie eine Liste erstellt, auf der die Feststellungen zusammengetragen wurden. Der Bauhof wird nun mit noch vorhandenem Material versuchen, die Mängel auf den Spielplätzen zu beseitigen. Das eigentliche Budget von rund 2500 Euro ist laut Schäfer dieses Jahr schon verbraucht. Im Sommer kann sie dann absehen, ob und wieviel Mittel für die Beseitigung der Schäden noch nötig sein werden. Für die weitere Aufstellung von Spielgeräten kann sich SPD-Fraktionsleiter Joachim Grutzeck (SPD) auch den Aufruf zu Spenden von Sponsoren vorstellen. Er selber stellte dabei vom SPD-Ortsverein schon eine erste Spende in Aussicht. „Auch Paten für Spielgeräte wären vielleicht eine Idee“, so Grutzeck. Wolfgang Schulz (WGL) mahnte jetzt zur Eile bei der Sanierung der Spielplätze, da nach seiner Meinung in jedem Ort mindestens ein Ort zum Toben vorhanden sein sollte.

Bekannt wurde in der Sitzung noch die Bearbeitung von derzeit vier Bebauungsplänen im Flecken Duingen. Der nächste Bauabschnitt im Baugebiet „Im Hollen“ soll etwa bei der Sitzung des Verwaltungsausschusses am 10. Mai auf den Weg gebracht werden.

Foto: Wolfgang Schulz als Beiratsmitglied bei der ÜWL und Duingens Bürgermeister Klaus Krumfuß könnten sich im Rahmen des Förderprogramms „Lebendige Zentren“ einen Abriss des alten Trafohäuschens am Försterkampweg vorstellen