Juliusbrunnen soll wieder plätschern

Brunnen in Osterwald soll mit Mitteln vom Waldbad reaktiviert werden

Osterwald/Thüste (gök). Der „Herzog-Julius-Brunnen“ ist vermutlich 1935 zur Erinnerung an den Gründer des Bergortes Osterwald erbaut worden. Schon 15 Jahre später wurde der Brunnen 1950 restauriert und neugestaltet. Dabei wurde damals laut der Verwaltung leider wenig auf den historischen Bezug zum Ort und auf die eingesetzten Materialien geachtet. Aufgrund seines Alters und der nicht regelmäßig durchgeführten Unterhaltungsmaßnahmen ist der Brunnen nun nicht mehr funktionsfähig und optisch keineswegs ansprechend.

Nach Prüfung durch die Verwaltung wurde für die Wiederherstellung der Funktion als Springbrunnen ein Betrag von 7 500 Euro ermittelt und im Tourismus-Ausschuss in der Thüster Sporthalle den Ausschussmitgliedern vorgestellt. Da diese Summe nicht im Haushaltsplan des Fleckens berücksichtigt werden konnte, ist nun der Dorfverein Bergort Osterwald aktiv geworden und bemüht sich, eine Neugestaltung der Brunnenanlage zu realisieren, wodurch dieser das Ortsbild deutlich aufwerten würde. Dafür wurde durch den Verein eine Entwurfsplanung erstellt, für die von der Verwaltung eine Kostenschätzung aufgestellt wurde. Für die Umgestaltung entstehen vermutlich Gesamtkosten in Höhe von gut 26 000 Euro, wobei alleine schon eine Sandsteinmauer 10 000 Euro ausmachen würde. Die Verwaltung ist zuversichtlich, dass auch für diese Maßnahme LEADER-Mittel generiert werden können. Nach erster Bewertung könnte die Maßnahme mit 55 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben gefördert werden.

Bei LEADER-Projekten, die von Vereinen durchgeführt werden, ist der Flecken verpflichtet, eine Co-Finanzierung in Höhe von 25 Prozent der beantragten LEADER Zuschüsse sicherzustellen. Da die Brunnenanlage im Bereich einer öffentlichen Grünfläche liegt, besteht auch ein Interesse von Seiten der Verwaltung, diese Anlage zu erhalten. Für ähnliche Projekte durch Dritte sind in der Vergangenheit auch höhere Co-Finanzierungsbeträge gezahlt worden. Auch in diesem Fall wäre ein höherer Beitrag des Fleckens laut Verwaltung sinnvoll und realisierbar.

Der Waldbadverein Osterwald wird seine Zuschüsse für größere Unterhaltungsmaßnahmen in Höhe von 9 000 Euro in diesem Jahr nicht abfordern. Diese frei gewordenen Haushaltsmittel könnten für den Ort Osterwald speziell für die Sanierung des Herzog-Julius-Brunnens eingesetzt werden, wodurch der Pflichtanteil des Fleckens in Höhe von rund 3 600 Euro und ein zusätzlicher Zuschuss finanziert werden könnte. Die Mitglieder des Tourismus-Ausschusses stimmten dieser Verwaltungsauflage schließlich einstimmig zu, wodurch das Ortsbild von Osterwald dann weiter verbessert wird.

Foto: Der Juliusbrunnen in Osterwald führt derzeit kein Wasser