Keine Kooperation im Lachszentrum

„Neue Meere“ und Lachszentrum kommen nicht auf einen Nenner

Gronau (gök). Der junge Gronauer Betrieb „Neue Meere“ hatte der Stadt zuletzt ein finanzielles Angebot gemacht, das Lachszentrum zu erwerben. Die Zukunft des Norddeutschen Lachszentrums steht dabei schon einige Zeit im Mittelpunkt von politischen Diskussionen. Die Frage ist dabei, ob dieses verkauft oder weiter dem Verein Leine-Lachs zur Verfügung gestellt werden soll.

Ein gemeinsamer Gesprächstermin sollte nun eine dritte Lösung aufzeigen. Diskutiert wurde dabei eine Kooperationslösung, wo der Verein mit dem Betrieb kooperieren könnte. „Zu einer Kooperation ist es dabei aber nicht gekommen und auch ein Folgetroffen wurde abgelehnt“, erklärte Martin Paggel von der Samtgemeindeverwaltung in der Sitzung des Finanzausschusses der Stadt Gronau. Paggel erklärte den Ausschussmitgliedern damit, dass der Auftrag der Verwaltung für die Organisierung eines Gespräches ohne Ergebnis abgearbeitet wurde.

Extra für die Sitzung hatte sich Heinz Pyka auf den Weg von Laatzen nach Gronau gemacht. Der Vizepräsident des Niedersächsischen Angerverbandes appellierte an den Ausschuss, dass das Lachszentrum dem Verein Leine-Lachs erhalten bleibt. „Gehen Sie in sich und überlegen sich das! Das ist ein Naturschutzprojekt und kein Profitunternehmen, das wir hier betreiben. Die Leine war einer der ertragreichsten Lachsflüsse Deutschlands und 41 Vereine arbeiten daran, dass der Lachs dort wieder angesiedelt wird“, erklärte Pyka in der Sitzung. Günter Ohnesorge und sein Team vom Verein haben tausende ehrenamtliche Stunden in das Projekt investiert, wobei auch viele prominente Politiker als Lachspaten das Projekt unterstützt haben. Pyka hofft, dass in der nächsten Legislaturperiode vom Land Niedersachsen auch ein Kompetenzzentrum Fische umgesetzt werden kann, wobei auch Gronau ins Gespräch kommen könnte. Pyka stellte aber klar, dass die 41 Vereine nur hinter dem Lachszentrum stehen, wenn dieses auch weiterhin ehrenamtlich betrieben wird. Der Anglerverband wünscht sich Rechtssicherheit für Pachtverträge, da man auch den Mitgliedern Rechenschaft schuldig ist.

Der Ausschussvorsitzende Albert Rehse (SPD) stellte klar, dass nun irgendwann eine Entscheidung herbeigeführt werden muss. Die Fraktionen nehmen die Infos nun mit in ihre Beratungen, ehe das Thema dann abschließend entschieden werden soll.

Foto7970: Heinz Pyka appellierte an die Anwesenden, dass das Lachszentrum in Vereinshänden bleiben soll

Foto8875: Zahlreiche Zuschauer verfolgten die Ausschuss-Sitzung

Foto8877: Die Politik wird über den Verkauf oder Erhalt des Lachszentrums entscheiden