Künstler haben wieder Luft zum Atmen
Ausstellung in Rheden von vier Künstlern
Rheden (gök). Die Kunst atmet nach der Corona-Pandemie langsam wieder auf. Unter dem Motto „O Luft“ wurden im Rahmen von Rosen und Rüben im Atelier von Touria Alaoui die Werke von gleich vier Künstlern ausgestellt, die vorrangig den Geist von der Befreiuung aus den Corona-Zwängen widerspiegelten. Zwar entwickelte sich in der Stille der Corona-Pandemie viel Kreativität, doch diese konnte zu dem Zeitpunkt niemanden gezeigt werden. Das Vakuum lösten die Künstler jetzt mit einer Ausstellung, die auch nach dem ersten Wochenende noch zugänglich ist. Jeweils am ersten Wochenende im August, September und Oktober von 11 bis 18 Uhr öffnet Touria Alaoui dann abermals ihre Atelier-Türen in der Straße Am Sellenfried 3 in Rheden für Besucher.
Touria Alaoui freute sich besonders, dass sie aus der Nähe von Hamburg Christa Donatius und Michael Jalowczarz zur Ausstellung begrüßen konnte. Vervollständigt wurde die Ausstellung durch die Werke des 2016 verstorbenen Ehemanns von Alaoui Uwe Schmidt, dessen Kunstwerke sein Schaffen weiterleben lassen.
Das Künstler-Trio hatte sich im vergangenen Jahr kennengelernt und schnell beschlossen eine gemeinsame Ausstellung auf die Beine zu stellen. Alaoui und Donatius hatten dafür in den letzten Monaten einige Bilder gefertigt, die die wachsende Freiheit und Fröhlichkeit widerspiegeln. „Während Corona blieb uns die Luft weg, weshalb wir so jetzt auch durchatmen können“, erklärt Donatius im Gespräch.
Vervollständigt wurde die Bilderausstellung durch die Werke des Bildhauers Michael Jalowczarz. Seine mitgebrachten Werke nach Rheden sind zwar nicht aktuell entstanden, sind aber ein kräftiger Kontrast zu den anderen ausgestellten Werken. Kunstwerke wie „Obrigkeit auf holperiger Fahrt“, „Gefangen im Selbst“ oder „Bündel“ sorgten dafür, dass die Besucher oft stehengeblieben sind und ihre eigene Erklärung für das Kunstwerk suchten. Dabei zeigte sich den Besuchern vor allem, wie kreativ man mit einer Kettensäge sein kann.
Genau wie Aloui ist auch Christa Donatius eine Kunstmalerin, die für die Ausstellung in Rheden vorher tage- und nächtelang gezeichnet hat. Extra für die Ausstellung hatte sie „Windbeutel“ installiert, die als Blickfänger gleich im Eingangsbereich auf die Ausstellung aufmerksam machten. „Passend zum Ausstellungsmotto wiegen sich diese Windbeutel mit den kleinen Kunstwerken dann im Winde“, erklärt Donatius die Idee. Ihre Bilder für die Ausstellung symbolisieren mit leuchtenden Farben eine Leichtigkeit, die jetzt nach dunkler Corona-Zeit entstanden ist. Die Ölgemälde hat sie auf Leinwänden zum Aufrollen aufgebracht, was auch platzsparende Vorteile hat. Die Künstlerin beschäftigte dabei Umstände wie das in der Pandemie entstandene Inseldenken und die Isolation, die gerade Kindern zu schaffen macht.
Natürlich durften bei der Ausstellung auch die 3D-Werke und normalen Bilder von Touria Aloui nicht fehlen, die ebenfalls die Freiheit nach der luftabschnürenden Zeit behandelten.

Foto9686: Durch seine Kunstwerke wie hier lebt der 2016 verstorbene Uwe Schmidt in Rheden weiter
Foto9687: Michael Jalowczarz, Touria Alaoui und Christa Donatius stellten ihre aktuellen Werke in Rheden aus
Foto9689: Die Illustration „Bündel“ von Jalowczarz ließ viele Besucher innehalten
Foto9690: Auch das Kunstwerk „Obrigkeit auf holperiger Fahrt“ zog viele Blicke auf sich
Foto9691+9692: Die „Windbeutel“ waren im Eingangsbereich ein Blickfang
Foto9693+9694: Christa Donatius hatte ihre Bilder auf Leinwänden zum Aufrollen gefertigt
Foto9695+9697: Natürlich durften auch die Leichtigkeit ausdrückenden Bilder von Touria Alaoui in der Ausstellung nicht fehlen
Foto9699: Kleine 3D-Werke zeigen, dass die Kunst wieder Luft holen kann