Lauensteiner Friedhof soll naturnaher werden

Tag des Friedhofs / Arbeitseinsatz am 3. September

Lauenstein (gök). Gerade in Städten ist es schon länger Thema und ist auch in ländlichen Kommunen schon angekommen. „Weg von Steinwüsten“ ist aber nicht nur für den Vorgarten ein Thema, sondern auch für andere Orte wie Friedhöfe. Der Lauensteiner Kirchenvorstand möchte auch den Weg zu mehr Natürlichkeit bestreiten. „Gerade jetzt, wo die Folgen des Klimawandels weltweit und besonders auch in Deutschland immer sichtbarer werden, sind auch auf dem Friedhof alle Beteiligten gefragt“, ist sich der Kirchenvorstand einig.

Während in den Kommunen mittlerweile größere Flächenversiegelungen verboten sind, gilt das schon seit einiger Zeit auch für den Lauensteiner Friedhof und insbesondere für die Grabanlage. Der Kirchenvorstand Lauenstein hat in der Friedhofsordnung aber ganz bewusst Spielraum für individuelle Wünsche gelassen. So können neben der üblichen Bepflanzung Teile des Grabes mit Kies oder Steinen abgedeckt werden. Allerdings ist maximal ein Drittel der Grabfläche für eine Kies- oder Steingestaltung vorgesehen, aber nicht das ganze Grab. Auf vielen Gräbern ist inzwischen jedoch nichts Grünes mehr zu sehen.

Der Kirchenvorstand setzt im ersten Schritt aber auf Kooperation und geht bei der Friedhofsgestaltung selbst in Richtung mehr Grün und Biodiversität voran. Mit dem Projekt „naturnaher Friedhof“ will der Kirchenvorstand die Artenvielfalt erhöhen und mehr natürliche Lebensräume auf dem Friedhof schaffen. Der Kirchenvorstand hofft nun, dass auch die Nutzungsberechtigten der Gräber ihren Beitrag für mehr Natur auf dem Friedhof leisten wollen. Mit einem Rückbau von Steinwüsten wünscht sich der Kirchenvorstand ohne ziehen der Vorschriftenkarte in partnerschaftlichen Lösungen den Vorrang von Pflanzen und Blumen, mit denen auch eine pflegeleichte Grabgestaltung möglich ist.

Angedacht ist für die Information der Beteiligten ein Tag des Friedhofs am 12. September, der bereits 2019 schon einmal durchgeführt wurde. Dieses Jahr soll der Tag des Friedhofs am 12. September ab 14 Uhr stattfinden. Nach einem Gottesdienst in der St. Annen-Kapelle – dem ältesten kirchlichen Gebäude in der gesamten Region – sollen Friedhofsführungen erfolgen. Dabei will der Kirchenvorstand auch dafür werben, dass alle Angehörigen bei Gestaltung der einzelnen Grabstellen auch umweltfreundliche und Artenvielfalt gerecht werdende Aspekte einfließen lassen.

Nach den Erfolgen in den Vorjahren will der Lauensteiner Kirchenvorstand zusätzlich dieses Jahr am Freitag, den 3. September von 15 bis etwa 18 Uhr vor dem Tag des Friedhofs einen Arbeitseinsatz durchführen. Dazu sind neben den „bekannten“ treuen Helfern und dem Kirchenvorstand alle helfenden Hände aus Lauenstein und Umgebung herzlich Willkommen. Soweit coronabedingt keine Einschränkungen erforderlich sind, wird im Anschluss ein kleiner Imbiss gereicht.

Foto1414: Der Tag des Friedhofes war 2019 in Lauenstein sehr gut besucht

Foto1421: 2019 informierte der Kirchenvorstand die Besucher auch intensiv beim Tag des Friedhofes

Foto1589: Gräber wie dieses sind nicht sehr naturnah