Wählergemeinschaft könnte das Zünglein an der Waage sein

Mit kleinerer Mannschaft Probleme angehen

Gronau (gök). In der laufenden Legislaturperiode haben die SPD und die Wählergemeinschaft Leinebergland – kurz WGL – im Rat der Stadt Gronau eine gemeinsame Gruppe gebildet. Ob es nach der Kommunalwahl wieder zu einer Zusammenarbeit kommt, wird letztlich vom Ergebnis der Wahl abhängen. Fest steht jetzt aber zumindest, dass sich die Anzahl der WGL-Mitglieder zumindest im Stadtrat von Gronau nicht vergrößern wird. Denn in ihrer Aufstellungsversammlung konnten die rund ein Dutzend anwesenden Mitglieder nur über drei zur Wahl stehende Mitglieder abstimmen. Mit Guido Sackmann aus Rheden, Rainer Rathmann aus Brüggen und Dr. Peter Ackemann aus Heinum fanden sich nur drei Mitglieder, die sich für die Wahl aufstellen lassen wollten. Guido Sackmann hatte als Vorsitzender der WGL in Gronau zwar viele Gespräche geführt, doch letztlich wollte sich keine weitere Person aufstellen lassen. Auch für die gemeinsame Samtgemeinderats-Liste mit dem Duinger Teil der Wählergemeinschaft fanden sich nur diese drei Mitglieder aus dem Stadtgebiet Gronau auf der Liste wieder, die von den Anwesenden ebenfalls einstimmig gewählt wurden. Die gemeinsame Liste für den Samtgemeinderat führt Wolfgang Schulz aus Duingen vor Guido Sackmann an. In der Folge wechseln sich die Mitglieder aus den beiden Mitgliedsgemeinden ab, wobei die Duinger Kandidaten die Liste dann bis zum Listenplatz zwölf noch auffüllen.

Die Politikverdrossenheit, die generell nach Meinung von Sackmann in Deutschland etwas vorherrscht, kann sich der Vorsitzende der WGL zumindest im Kommunalbereich nicht richtig erklären. Gerade in der letzten Legislaturperiode konnte die WGL auch im Bereich der Stadt Gronau viel bewegen und eigene Themen durchsetzen. „Nach wie vor bin ich von Wählergemeinschaften überzeugt, da wir Mitglieder immer nach eigener Überzeugung und nicht nach Fraktionszwang entscheiden können. Da macht Politik dann auch wirklich Spaß, auch wenn man natürlich oft an Sachzwänge gebunden ist“, so Sackmann im Gespräch. Für die nächste Legislaturperiode hat sich die WGL daher zumindest vorgenommen, mit der gleichen Anzahl an Sitzen in die beiden Räte einzuziehen. Dieses Ziel ist aber schon ambitioniert, da die Anzahl der Ratssitze nach der Fusion 2016 wieder reduziert wird.

Die WGL hat sich auch vorgenommen, weiter für eine solide Haushaltsplanung einzustehen. Mit sinnvollen freiwilligen Leistungen sollen Einrichtungen wie Freibad, Dorfgemeinschaftshäuser oder Sportanlagen weiter gestützt werden. Mit der Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements in Vereinen und anderen Institutionen soll dabei auch der soziale Zusammenhalt gefördert werden. Wichtig ist Sackmann und seinen Mitstreitern dabei, dass alle Orte in der Samtgemeinde unterstützt werden. „Natürlich ist Gronau der Mittelpunkt der Samtgemeinde, doch die Dörfer in allen drei Mitgliedsgemeinden dürfen nicht vergessen werden. Die Lebensqualität in allen Orten muss erhöht oder zumindest gehalten werden“, erklärt Sackmann mit voller Überzeugung.

Foto: Rainer Rathmann und Guido Sackmann gucken der Kommunalwahl optimistisch entgegen