Eine Dorfgemeinschaft packt mit an

Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses Capellenhagen läuft

Capellenhagen (gök). Am Abend oder an den Wochenenden wurde im Dorfgemeinschaftshaus Capellenhagen in den letzten Wochen richtig geschwitzt. Das lag aber nicht an Dart- oder Tischtennis-Spielen, die dort regelmäßig in der Vergangenheit stattfanden. Teile der Dorfgemeinschaft von Capellenhagen haben dort richtig angepackt. Die Decke wurde rausgerissen, Türen und Zargen entfernt, Sanitäreinrichtungen entfernt und neue Elektroleitungen verlegt.

In der ersten Hälfte des Jahres hatte die Duinger Politik entschieden, dass das DGH in Capellenhagen zu einem multifunktionalen Servicepunkt umgebaut wird. Das Ziel ist dabei, künftig noch besser Beratungsangebote anzubieten und den barrierefreien Zugang zu ermöglichen. Anfang Juni begann rund ein Dutzend Dorfbewohner unter der Leitung von Michael Horn mit der Arbeit. Bis Mitte August wurden schon rund 400 Stunden Eigenleistung über den Sommer gebracht. „Insgesamt wird unsere Stundenzahl bestimmt vierstellig“, ist Horn stolz auf das Engagement der ganzen Helfer. Als Vorsitzender des örtlichen Sportvereins hat sich Horn schon in der Vergangenheit immer auf das Engagement der Dorfgemeinschaft verlassen können. Allein mit der Entkernung und Entsorgung hat die Dorfgemeinschaft jetzt schon einen großen Betrag eingespart.

Die Arbeiten laufen dabei in enger Absprache mit Tobias Kahmann vom Bauamt, der die Arbeiten auch koordiniert und auf die Einhaltung des Budgets achtet. „Das ist hier schon ein hohes Maß an Eigenleistung, was man selten erlebt“, zeigt sich auch Kahmann von der funktionierenden Dorfgemeinschaft beeindruckt. Insgesamt beträgt das Budget für den Umbau des Dorfgemeinschaftshauses rund 215 000 Euro, wodurch das Dorfgemeinschaftshaus am Ende einen völlig neuen Eindruck vermitteln wird. Geändert werden dabei auch die Zugänge. So ist ein barrierefreier Zugang mit Hilfe eines Lifts geplant, während der untere Teil des Dorfgemeinschaftshauses einen eigenen Eingang bekommt. Geplant ist auch eine neue Gasheizung und eine Wärmedämmung im Dachbereich, wodurch auch die Energiekosten sinken sollen. Nach Möglichkeit soll auch der Giebel am Dach neu verkleidet werden, was auch durch die Dorfgemeinschaft übernommen wird. Durch die zahlreichen Eigenleistungen werden viele Einsparungen möglich sein, so dass an anderer Stelle dann attraktivere Lösungen geschaffen werden können. Tobias Kahmann werden dabei aber die einzelnen Arbeitsschritte und Kosten immer dargelegt, damit das Budget auch eingehalten wird. „Die Ersparnis ist jetzt schon nicht unerheblich. Wo wir helfen können, werden wir auch zukünftig unterstützen“, sagt Horn im Gespräch zu.

In Eigenleistung ist auch zumindest noch die Gestaltung von Decke, Boden und Malerarbeiten geplant, wodurch weitere Kosten eingespart werden. Die Fertigstellung des Gebäudes wird aber davon abhängen, wann die Handwerker die beauftragten Gewerke umsetzen können. Andreas Goslar rechnet in seiner Funktion als Gemeindedirektor mit einer Fertigstellung erst im kommenden Frühjahr.

Foto1557: Die Sanitäreinrichtungen wurden schon entkernt und werden jetzt für weitere Arbeiten vorbereitet

Foto1558: Auch die alten Türen und Zargen wurden entfernt und neue Elektroleitungen verlegt

Foto1562: Regelmäßig sind die Ehrenamtliche bei den Arbeiten vor Ort

Foto1564: Diese alte Leinwand des Gesang-Vereins wurde gesichert