Mensa für die Kleinsten

Kindertagesstätte freut sich auf Mensa-Anbau

Hemmendorf/Thüste (gök). Die Kinder gucken oft mal um die Ecke, auch wenn sie die Küche aus Hygienegründen eigentlich nicht betreten dürfen. Schon seit über 20 Jahren wird in der Kindertagesstätte Stoppelhopser in Thüste für die Kinder frisch gekocht. Ursprünglich wurde die Küche damals von der damaligen Firma Habemat gestiftet, wo seitdem von eigenem Personal mit regionalen Produkten für die Kinder gekocht wird. „Etwa 65 Essen werden zum Mittag an die Kinder ausgegeben“, erklärte der Trägervereinsvorsitzende Karl-Heinz Grießner (SPD) in der Sitzung des Salzhemmendorfer Bildungsausschusses im Dorfgemeinschaftshaus Hemmendorf.

Bisher wird das Essen dann aber in den jeweiligen Gruppenräumen gegessen, was auch von der Logistik her recht aufwendig ist. Künftig soll das Essen aber in der neuen Mensa gemeinsam von allen Gruppen eingenommen werden. Die Entscheidung zum Bau der Mensa in Thüste traf der Bildungsausschuss jetzt einstimmig.

Vor dem jetzigen Haupteingang soll der Anbau mit etwa 85 Quadratmetern Fläche erfolgen, wobei laut Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening auch nicht an Nebenräumen gespart wird. Die vorhandene Küche wird zwar etwas erweitert, aber nicht von der Technik her. Der Platz wird für das Küchenteam aber komfortabler inklusive mehr Platz zum Anrichten.

Die Elternschaft hatte laut der anwesenden Elternvertreterin Frauke Roth-Paul die Befürchtung, dass eine Küche in dem Anbau aus Kostengründen nicht mehr berücksichtigt wird. „Wir wollen die Küche behalten. Ich selber habe zusammen mit meinem Mann die Kindertagesstätte in Thüste bewusst ausgewählt, weil hier sehr flexibel auf Nahrungsunverträglichkeiten reagiert werden kann“, so Roth-Paul. Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening erklärte aber, dass mit der Vorlage lediglich die Politiker auf alle Punkte hingewiesen werden sollten, damit eine vernünftige Entscheidung unter Beachtung aller Hinweise getroffen werden kann. Die Personalkosten der Küchenkräfte werden dabei vom Trägerverein und der Gemeinde jeweils zur Hälfte übernommen. Die komplette Technik der Küche wurde bisher immer vom Trägerverein angeschafft. In der folgenden Diskussion stellten die Politiker parteiübergreifend aber fest, wie sehr sie auch die eigene Küche in der Kindertagesstätte schätzen und das ein Alleinstellungsmerkmal in der Region darstellt.

Auch nach einer entsprechend erwarteten Ratsentscheidung wird der Bau noch etwas auf sich warten lassen. Die Gemeindeverwaltung hat den Antrag auf Bezuschussung aus Städtebaufördermitteln gestellt, doch mit einem Ergebnis rechnet Pommerening erst in ein paar Monaten. Dadurch wird sich der Bau zwar entsprechend verzögern, aber eine etwaige Förderung würde zwei Drittel der Bausumme für die klamme Gemeindekasse ersparen. Pommerening rechnet nach dem letzten Entwurf mit Kosten von knapp über 500 000 Euro, wovon im diesjährigen Haushalt bereits 400 000 Euro eingestellt waren. Allerdings hatte der Verwaltungsausschuss mit den Stimmen der Mehrheitsgruppe beschlossen, 85 000 Euro für den Ankauf einer Immobilie in Wallensen davon zu nutzen. Die Aufnahme des Restbetrages in den nächsten Haushalt inklusive 25 000 Euro für nicht förderfähige Möbelausstattung wurde dann auch einstimmig beschlossen.

Foto: An der Kindertagesstätte Stoppelhopser soll im nächsten Jahr der Anbau für die Mensa entstehen