Eime will besonderen Weg gehen

Erster barrierefreier Spielplatz in Samtgemeinde geplant / Avacon betreibt auch Eimer Gasnetz weiter

Eime (gök). Für den geplanten Kinderspielplatz im Pastor-Bauer-Weg am Neubaugebiet in Eime geht der Eimer Rat einen ungewöhnlichen Weg. So wurde schon Ende letzten Jahres eine Kinder-Befragung durchgeführt, wozu 42 Familien mit 58 Kindern angeschrieben wurden, die im Umkreis von 400 Metern zur neuen Spielplatzfläche wohnen. Dabei konnten die Kinder Wünsche zu ihren Aktivitäten ankreuzen und auch noch einen Extra-Wunsch für die Gestaltung anführen. Insgesamt antworteten mit 20 Familien fast 50 Prozent der befragten Familien.

„Da waren einige schöne Wünsche dabei, aber einige hätten doch den finanziellen Rahmen gesprengt. Ein Grundspielangebot gibt es in den heimischen Gärten, weshalb ein Spielplatz doch Highlights beherbergen sollte“, erklärte Bauamtsleiter Maik Götze in der Sitzung des Eimer Rates. Grundsätzlich sind bei einer Flächengröße von rund 700 Quadratmetern und einem bisher vorgesehenen Budget von 30 000 Euro für die Neuanlage nur einige Wünsche umsetzbar. Von dem Budget müssten zudem noch 15 000 Euro für die Einzäunung und Herrichtung der Fläche aufgebracht werden, wodurch der Anteil für Spielgeräte noch einmal halbiert wird.

Die Eimer Ratsmitglieder waren sich fraktionsübergreifend einig, dass der bisher beschrittene Weg der Barrierefreiheit fortgesetzt werden soll. „Wir haben barrierefreie Bushaltestellen und bald auch barrierefreies Wohnen für ältere Generationen geschaffen. Ein erster barrierefreier Kinderspielplatz in der Samtgemeinde wäre ein super Signal, weshalb wir das Plus aus unserem Haushalt hier auch investieren sollten“, argumentierte Christoph Nagel (CDU). Auch Jörg Stichnoth (SPD) fand, dass man im Rat immer gemeinsam an einem Strang gezogen und die Inklusion vorangetrieben hat. „Ein Spielplatz wäre ein guter Baustein, um diesen Pfad weiter zu verfolgen“, so Stichnoth.

Einstimmig wurde schließlich beschlossen, dass auf dem neuen Spielplatz dann auch einige Inklusions-Angebote vorgesehen werden sollen. Dabei ist mit Gesamtkosten von 65 000 Euro zu rechnen, was 35 000 Euro über dem bisherigen Ansatz liegen würde. Geplant sind nun ein jeweils inklusionsgeeignetes Bodentrampolin, eine Dreier-Partner-Schaukel, eine Musik-Spieltafel sowie ein normales Kombi-Klettergerät mit Rutsche und eine Balanciermöglichkeit. Zusätzlich sollen bei dieser Variante die inklusiven Geräte über eine Pflasterung verbunden werden, um Menschen im Rollstuhl den Weg zum Gerät zu ermöglichen.

Beschlossen wurde zudem noch einstimmig, dass der Gas-Konzessionsvertrag von Eime über den 31.12.2021 hinaus für 20 Jahre verlängert werden soll. Avacon war hier als bisheriger Betreiber wie bereits im Stadtgebiet von Gronau der einzige Interessent gewesen. Einig war sich der Eimer Rat auch bei der Übernahme eines Grundstückes in Deilmissen von der Verkoppelungsinteressenschaft. Mit dem Erwerb des Straßengrundstückes soll eine bessere Entwässerung zum Schutz bei Starkregenereignissen und eine weitere Erschließung von Baugrundstücken ermöglicht werden.

Foto 3314: Im Pastor-Bauer-Weg wird fleißig gebaut. Bald soll dort auch der erste barrierefreie Spielplatz der Samtgemeinde entstehen

Foto3321: Die Entscheidungen erfolgten alle einstimmig

Foto3324: Volker Senftleben verabschiedete sich als Bürgermeister im Eimer Rat und dankte allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit in den letzten Jahren