Achtung Wild!

Jägerschaft Alfeld bittet um erhöhte Rücksichtnahme

Alfeld (gök). Die dunkle Jahreszeit hat begonnen, wodurch jetzt besondere Gefahren im Straßenverkehr drohen. Plötzlicher Nebel, früh einsetzende Dunkelheit oder Blätter auf regennassem Asphalt: Im Herbst lauern mehr Risiken im Straßenverkehr. Die zurückliegende Zeitumstellung sorgt zudem für zusätzliches Gefährdungspotenzial. Die Jägerschaft Alfeld appelliert daher an alle Verkehrsteilnehmer, besonders aufmerksam und vorausschauend zu fahren.

„Wildtiere kennen weder Zeitumstellung noch Verkehrsregeln, sie folgen ihrem natürlichen Biorhythmus, ihrer inneren Uhr. Die Dämmerungszeit gehört zu ihren Hauptaktivitätsphasen“, so Jürgen Schmidt, Jägermeister der Jägerschaft Alfeld. Mit der Zeitumstellung fällt diese Aktivitätsphase in die Zeit des Berufsverkehrs und erhöht damit die Gefahr von Wildunfällen. Insbesondere in den Morgenstunden sei daher das Risiko einer Kollision erhöht.

Taucht ein Tier am Fahrbandrand auf, sollte man unbedingt das Fernlicht ausschalten, da das grelle Licht die Tiere orientierungslos macht. Hupen hingegen ist wichtig: Der laute Ton treibt Rehe, Hirsche oder Wildschweine weg von der Fahrbahn. Wenn dennoch ein Zusammenstoß droht, gilt es kontrolliert zu bremsen und das Lenkrad festzuhalten. Das erklärt Schmidt mit dem Umstand, dass ein Ausweichmanöver deutlich riskanter ist. Taucht zudem ein einzelnes Tier auf, können auch Nachzügler aus dem Familienverband folgen.

“Angepasste Geschwindigkeit, erhöhte Wachsamkeit insbesondere entlang von Feld- und Waldrändern und Warnhinweise beachten”, nennt Jürgen Schmidt die wichtigsten Verhaltensregeln, um Wildunfällen vorzubeugen.

Sollte es dennoch zu einem Wildunfall kommen, heißt es Unfallstelle sichern, auf die Eigensicherung achten und umgehend die Polizei benachrichtigen. Diese informiert den zuständigen Jäger, der mit seinem extra ausgebildeten Jagdhund auch vermeintlich unverletzt geflüchtete Wildtiere finden und von ihrem Leid erlösen kann.