Naturerlebnisbad wird genauer untersucht

Planungsbüro soll Sanierungskonzept aufzeigen

Lauenstein (gök). Die Tage des Naturerlebnisbades Lauenstein sind gezählt, wenn künftig nicht in das Bad investiert wird. Darüber sind sich alle Beteiligten von Trägerverein über Politik bis Gemeindeverwaltung einig. Das Naturerlebnisbad wurde kurz vor der Jahrtausendwende 1998/99 umgebaut, nachdem es über Jahrzehnte als Sportbad genutzt wurde. Nach über 20 Jahren Betriebsdauer sind mittlerweile aber verschiedene Mängel aufgetaucht, die Investitionen für einen Weiterbetrieb notwendig machen. Viele Bereiche entsprechen nicht mehr den aktuellen Richtlinien für den Betrieb eines Naturbades.

Der Planer Franz Griebel aus Ahnatal hat den Verein schon bei Ausarbeitung eines groben Sanierungskonzeptes unterstützt, welches in einem ersten Schritt schon der Öffentlichkeit 2020 vorgestellt wurde. „Die Kosten für die Sanierung waren mit einem Millionenbetrag aber viel zu hoch, weshalb wir mit dem Planer ein ernstes Gespräch geführt haben. Daraus resultierend würde eine jetzige Sanierung nach grober Schätzung momentan 520 000 Euro – aufgeteilt in drei Bauabschnitten – kosten. Das grobe Konzept müssen wir jetzt aber in eine konkrete Planung bringen“, erklärte der Trägervereinsvorsitzende Mark Wendlandt in der Sitzung des Sozialausschusses.

Um eine Aussage über die konkreten Sanierungskosten treffen zu können, ist eine Entwurfsplanung und anschließende Genehmigungsplanung notwendig. Für die weiteren Planungsschritte fallen Kosten in Höhe von rund 38 000 Euro an, die im Haushaltsentwurf bereits aufgeführt sind. Einstimmig sprach sich der Sozialausschuss jetzt dafür aus, die Planung auszuführen, um die etwaigen Kosten zu ermitteln. Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening stellte auf Nachfrage auch klar, dass nicht die Sanierung, sondern nur die Planung jetzt beauftragt wurde. „Nur so haben wir die Chance, das Projekt zu greifen und eventuell Fördergelder zu bekommen“, so Karsten Appold (Grüne). Petra Haehnel stellte aber auch die Frage, wie so eine große Maßnahme finanziert werden soll, da es sich ja auch um eine freiwillige Leistung handelt. Sie mahnte zudem an, bei den Schritten vorsichtig zu agieren, da man sich schon bei der fehlgeschlagenen Sanierung des Freibades Wallensen politisch eine blutige Nase geholt hat.

 

Foto: Das Naturerlebnisbad Lauenstein ist sanierungsbedürftig