Salzhemmendorf bleibt bei „Nein“ zur Deponie

Stellungnahme wird in Ruhe ausgearbeitet

Salzhemmendorf/Bisperode (gök). Das Verfahren für die Errichtung der Deponie im Kalksteinbruch Bisperode nimmt wieder Fahrt auf. 2019 hatte das Gewerbeaufsichtsamt Hannover das Planfeststellungsverfahren noch unterbrochen, da die Antragsunterlagen inhaltlich nicht ausreichend waren. Schon zum damaligen Zeitpunkt erklärte sich der Flecken Salzhemmendorf in einer Stellungnahme zum Gegner der Planungen.

Nach Mitteilung des Gewerbeaufsichtsamtes hat die damalige Stellungnahme des Flecken Salzhemmendorf zwar weiterhin Bestand, doch die Politik in Salzhemmendorf möchte die Stellungnahme genau wie der Antragsteller, die Hannoversche Basaltwerke, ebenfalls anpassen. Dies wurde bei der Sitzung des Bauausschusses in der Mehrzweckhalle Lauenstein allen Anwesenden klar. Einstimmig und parteiübergreifend sprachen sich die Mitglieder dafür aus, dass bis zur nächsten Bauausschusssitzung am 14. März die Stellungnahme mit Hilfe der Fraktionen erweitert werden soll. Ursprünglich war eine Stellungnahme bis Ende Februar erbeten worden, doch auf Antrag wurde die Frist bis Ende März verlängert.

Schon vor der Beratung hatte der Lauensteiner Lutz Schneider in der Einwohnerfragestunde seine Befürchtungen für die Sicherheit der Trinkwasserquellen oder auch Lärmbelästigungen geäußert, was die Ausschussmitglieder in der Sitzung ebenfalls als Gefahr sahen. „Wir werden nun noch weitere sachliche Gründe für die Untermauerung unserer Stellungnahme zusammentragen“, erklärte der Ausschussvorsitzende Karsten Appold (Grüne) in der Sitzung.

Den Ratsmitgliedern wurden die Unterlagen nun für die weitere Arbeit zur Verfügung gestellt, wobei diese rund 200 Seiten beinhalten, für die die Hannoversche Basaltwerke immerhin knapp zwei Jahre benötigten. Eine öffentliche Auslegung der Unterlagen erfolgt erst im Laufe des Jahres nach der Aufnahme der Stellungnahmen, wie Bauamtsleiter Wolfgang Kapa in der Sitzung erklärte. „Wir werden uns in die neuen Unterlagen noch einmal einlesen, aber unserer negativen Haltung wird das nichts ändern. Wir lehnen das Vorhaben auch wegen der Gefährdung der Trinkwasserversorgung und der Lärmbelästigung ab“, erklärte auch Karl-Heinz Grießner (SPD) die harte Linie der Politik, der einstimmig alle Ausschussmitglieder folgten. „Schlussendlich werden wir aber auch nur angehört und sind nicht entscheidungsbefugt. Wir haben aber gute Gründe für eine Versagung der Pläne“, erklärte Appold aber auch die wenigen Möglichkeiten des Flecken Salzhemmendorf in dem Verfahren.

Foto: Nach dem Willen der Hannoversche Basaltwerke soll aus dem Kalksteinbruch eine Deponie werden