Hundekot bleibt Ärgerthema

Schaffen Hundebeutel Problemlinderung?

Wallensen/Thüste (gök). Für Wallensens Ortsbürgermeister Karl-Heinz Grießner sind die stinkenden Hinterlassenschaften von Hunden ein ärgerliches Dauerthema, wie in vielen anderen Orten auch. „Wenn ich aber Hundehalter anspreche, bekomme ich oft eine trotzige Antwort. Was willst Du, ich zahle doch Hundesteuer“, hört Grießner dabei oft. Es gibt sicherlich auch viele Hundehalter, die einen Beutel für den Hundekot dabeihaben. Leider gibt es nach seiner Meinung gefühlt aber noch mehr, die den Hundekot bei ihren Spaziergängen einfach liegenlassen.

Besonders viel Hundekot findet man dabei natürlich auf den Strecken, die auch bei den Hundebesitzern beliebt sind. Die Glocksee Richtung Ockensen, der Knappenweg Richtung Saalepark oder rund um die Kirche sind dabei beliebte Strecken. Grießner glaubt, dass Hundekotbeutelspender vielleicht eine passende Antwort auf das Problem wären. Die Verwaltung benannte auf Anfrage die Kosten für einen Beutelspender auf rund 112 Euro, mit dem entsprechenden Mülleimer auf etwa 314 Euro. Mit einer knappen Entscheidung von vier zu drei Stimmen sprachen sich die Ortsratsmitglieder jetzt dafür aus, dass zwei Spender mit Mülleimer aus den Ortsratsmitteln angeschafft werden. Für einen Spender hat Grießner dabei schon einen Sponsor gefunden, der die Kosten übernimmt. Die Gegner des Vorhabens in der Sitzung sprachen aber auch einige Probleme an, die aus der Anschaffung resultieren könnten. „Wir sollten davon lieber Abstand nehmen. Das wird eine Spirale mit weiteren Problemen. Entweder fehlen dann die Beutel in dem Spender immer oder aber sie finden sich gefüllt und weggeworfen in der Landschaft wieder“, so Kim-Arne Wiegmann. Tanja Flügel (Grüne) unterstützte Wiegmann in seinen Ausführungen, dass Beutel alleine das Problem nicht beseitigen würden. Auch Manfred Roth (SPD) entgegnete, dass man darüber schon die Sinnfrage stellen kann. Die anderen beliebten Spazierstrecken sind laut Roth auch dann nicht hundekotfrei, wenn dort Beutel vorhanden sind. „Man kann da nur an die Vernunft der Hundebesitzer appellieren“, so Roth. Immerhin stellt das Liegenlassen des Hundekots nach der Satzung der Gemeinde eine Ordnungswidrigkeit da, die mit einem empfindlichen Bußgeld geahndet werden kann. Geplant ist jetzt, dass die Beutelspender entlang des Radwanderweges in Thüste und zwischen Wallensen und Thüste aufgestellt werden sollen.

Marcus Flügel (SPD) ärgert sich darüber, dass solche Beutelspender grundsätzlich aus den Ortsratsmitteln finanziert werden. „Die Ortsratsmittel sollen doch zur Förderung der Gemeinschaft und nicht für investive Maßnahmen genutzt werden“, so Flügel. Grießner erwiderte, dass man in den kommenden Haushaltsberatungen im Flecken darüber einmal reden müsste.

 

Foto: Auch in anderen Orten wie hier in Salzhemmendorf sollen Beutelspender dafür sorgen, dass die Hinterlassenschaften der Hunde aus der Landschaft verschwinden