Neuer „Ortsbrandmusikermeister“ in Mehle

Holger Breyer und Kai Warnecke übernehmen / Feuerwehr Mehle zieht Bilanz

Mehle (gök). Die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Mehle war in der Mehrzweckhalle dieses Jahr gut besucht, wobei gleich eine Bilanz für zwei Jahre gezogen wurde. Über 60 Mitglieder folgten der Einladung von Ortsbrandmeister Uwe Füllberg, der zusammen mit seinem Kommando insgesamt ein gutes Fazit der vergangenen zwei Jahre ziehen konnte. Im Vergleich zum Vorjahr konnte trotz der Pandemie die Gesamtmitgliederzahl sogar gesteigert werden. Wurden Anfang 2020 noch 335 Mitglieder in der Feuerwehr gezählt, waren es zum Jahresende 2021 sogar 342 Mitglieder. Erfreut war der Ortsbrandmeister, dass in dem Zeitraum auch die Einsatzabteilung von 36 auf jetzt 41 Aktive angewachsen ist. Auch der Musikzug, der die Jahreshauptversammlung musikalisch wieder ansprechend unterhielt, konnte seine Mitgliederzahl nicht nur halten, sondern auch von 40 auf 41 steigern und so dem allgemeinen Trend zum Schrumpfen von Musikvereinen erfolgreich entgegentreten. Die gute Jugendarbeit der letzten Jahre trägt gerade im Musikzug Früchte und stellt diesen so für die Zukunft gut auf. Claudia Marahrens vom Musikzug berichtete in ihrem Bericht schwer begeistert von dem Engagement der vielen jungen Musiker, die während der Jahreshauptversammlung auch offiziell in den Musikzug übernommen wurden. In ihrem Bericht berichtete sie noch von einigen Aktivitäten, die trotz der Pandemie durchgeführt wurden. „Es ist nicht so einfach, unter diesen Voraussetzungen einen Musikzug am Leben zu erhalten. Aber wir machen einfach weiter so und freuen uns auf das nächste Jahr“, so Marahrens. Zum Dank für ihr Engagement wurde Claudia Marahrens dann neben einem Geschenk auch eine „Corona-Medaille“ von Imke Klinger verliehen.

Freude herrscht auch bei der aktiven Altersabteilung, die laut Karl Eilert ab April jetzt wieder richtig durchstarten will. Letztes Jahr fanden aber im möglichen Rahmen auch einige Veranstaltungen statt. Radtour oder die Klönabende sorgten hier für Abwechslung. Kai Warnecke berichtete dann aus der Arbeit im 4. Zug der Feuerwehrkreisbereitschaft. Er konnte lediglich von wenigen Diensten berichten, wobei 2021 dann auch die neue Organisation im Brandabschnitt griff. Jugendfeuerwehrwart Benedikt Marahrens erzählte von anstrengenden zwei Jahren, in denen immer wieder der Kontakt zu den Jugendlichen gesucht wurde. Es waren lediglich ein paar wenige Abgänge zu vermerken, wobei aber derzeit immer noch 15 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr aktiv sind.

Trotz der Belastungen durch die Pandemie waren die Feuerwehrmitglieder aber auch bei einigen Einsätzen gefordert. 2020 heulte die Sirene fünfzehn Mal, wobei dabei vier Brandeinsätze und zehn Hilfeleistungen erfolgreich abgearbeitet wurden. Geärgert wurde sich dabei aber über einen böswilligen Alarm. Gefreut hat sich Füllberg besonders über die Unterstützung aus dem ganzen Ort, wo bei der Spendenaktion „Es werde Licht“ 5 000 Euro für den Lichtmast auf dem Gerätewagen zusammengetragen wurden. 2021 war die Feuerwehr Mehle im Einsatz dann etwas weniger gefordert, mussten doch nur elf Alarmierungen abgearbeitet wurden. Darunter waren dann drei Brandeinsätze und acht Hilfeleistungen. Leider gab es bei einem der Brandeinsätze in Esbeck ein Todesopfer zu beklagen, welches später an den Folgen der Verbrennungen verstarb. Bei den Hilfeleistungseinsätzen war die Feuerwehr vor allem durch die Folgen von Sturm, Hochwasser oder Starkregen gefordert.

Vorfreude herrscht jetzt schon mit Blick auf das Osterfeuer, wozu die Weihnachtsbäume bereits zum Verbrennen bereit liegen. 2020 wurden die Bäume mangels Osterfeuer noch gehäckselt und unter Bäumen und Büschen verteilt. Vorfreude herrscht neben den Feierlichkeiten zum eigenen 1000jährigen Ortsjubiläum auch schon auf den Umzug in Heyersum am 8. Mai, die Summergames am 14. Mai in Esbeck, auf den Umzug in Betheln am 19. Juni und den Kommers und Umzug am 24./25. Juni in Esbeck.

Feierlich wurde es zum Schluss der Versammlung. Hier zahlte sich die gute Jugendarbeit aus, da Leon Grass und Jonas Grebe zum Feuerwehrmann ernannt wurden. Befördert wurden zudem Benedikt Marahrens zum Löschmeister sowie Alexandra Staats zur Ersten Hauptfeuerwehrfrau. Für ihre langjährige Mitgliedschaft wurden jeweils Anja Tüting, Michael Mushardt (beide 25 Jahre), Andreas Staats (40 Jahre) sowie August Staats (65 Jahre) aus der Altersabteilung geehrt. Im Musikzug wurden zudem Imke Klinger (10 Jahre), Karl Eilert, Peter Gablowski (beide 20 Jahre) sowie Bianca Thäsler (30 Jahre) für ihre Mitgliedschaft im Musikzug Mehle geehrt. Aus dem Jugendorchester wurden feierlich zudem noch viele Jugendliche in den Musikzug übernommen. „Bei dem Thema Musikzug geht mir das Herz auf, ihr leistet eine tolle Arbeit“, so Stadtbrandmeister Heiko Buschmann.

Bei den Wahlen zum Ortskommando wurde als neuer Gerätewart Matthias Lange gewählt. Sein Vorgänger Timo Hartmann wurde für zehn Jahre Arbeit in diesem Ehrenamt geehrt. Nach zwölf Jahren endet jetzt im Sommer auch die Amtszeit von Uwe Füllberg. Mit einer einstimmigen Wahl wurde Holger Breyer zum neuen Ortsbrandmeister gewählt, der nur noch formal vom Stadtrat Elze bestätigt werden muss. Der Musikzug ließ es sich nicht nehmen, ihm als Musiker überraschend als neuen „Ortsbrandmusikermeister“ mit Plakaten zu begrüßen. Wie Füllberg stand auch sein Stellvertreter Michael Mushardt nicht mehr zur Wahl, hier wurde Kai Warnecke einstimmig bei zwei Enthaltungen zum neuen stellvertretenden Ortsbrandmeister gewählt.

Foto0004: Die beförderten und geehrten Mitglieder der Feuerwehr Mehle mit den Gästen

Foto0006: Die Nachwuchsmusiker wurden in den Musikzug aufgenommen

Foto0011: Kai Warnecke und Holger Breyer (links) lösen Michael Mushardt und Uwe Füllberg (rechts) als neues Ortsbrandmeisterteam ab

Foto0017: Kai Warnecke und Holger Breyer

Foto9984: Der Musikzug Mehle sorgte für gute Unterhaltung

Foto9985: Die Versammlung war sehr gut besucht

Foto9986: Die Musiker begrüßten aus ihren Reihen den neuen „Ortsbrandmusikermeister)

Foto9993: Eine Mütze diente bei der Wahl zum Ortsbrandmeister als Wahlurne