Feuerwehrfuhrpark wird weiterentwickelt

Rüstwagen für Banteln soll ausgeschrieben werden

Weenzen (gök). In der Sitzung des Ausschusses für Sicherheit und Ordnung stellte die Verwaltung die anstehenden Beschaffungen im Feuerwehrfuhrpark in Weenzen vor. „Dabei handelt es sich zum Teil um schlichte Ersatzbeschaffung wie etwa die Drehleiter zuletzt in Gronau oder um die Umsetzung neuer Konzepte“, so Samtgemeindebürgermeister Volker Senftleben. Im Rahmen der Neukonzeption wurde beispielsweise in Marienhagen ein neues Logistikfahrzeug angeschafft, dass das dortige Löschgruppenfahrzeug und den Schlauchwagen ablöste.

In der Sitzung einigte man sich einstimmig darauf, dass die Verwaltung jetzt kurzfristig die europäische Ausschreibung für den neuen Rüstwagen in Banteln über einen externen Dienstleister vorantreiben soll, wenn das nicht selber von der Verwaltung umgesetzt werden kann. Dabei werden Kosten von über 215 000 Euro für das neue Fahrzeug erwartet, weshalb die europäische Ausschreibung notwendig sein wird. Das Fahrzeug soll dabei geländegängig und watfähig sein, um auch im Hochwasserfall eingesetzt werden zu können. Laut Samtgemeindebrandmeister Frank Kirchner ist derzeit der Unimog als einziges Fahrzeuggestell lieferbar, was wohl etwa vier Monate nach Bestellung dauern würde. Kirchner ist zuversichtlich, dass innerhalb eines Jahres das neue Fahrzeug nach Bestellung dann fertiggestellt sein könnte. „Die Preise werden aber weiter nach oben marschieren. Andere Hersteller haben nach neuesten Informationen schon Lieferzeiten von teilweise 26 bis 28 Monaten“, so Kirchner.

Eine weitere Neubeschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges ist mit einem Tragkraftspritzenfahrzeug wasserführend – kurz TSF-W – für die Feuerwehr Rheden vorgesehen, was auch auf den Weg gebracht werden soll. Der bisherige Schlauchwagen SW1000 aus dem Standort Duingen soll zukünftig noch weiter als mobile Werkstatt für den hauptamtlichen Gerätewart genutzt werden. Mit dem Feuerwehrhaus in Heinum ist dafür auch ein passender Standort frei, wo das Fahrzeug dann gesichert stehen kann. Die bisherigen TSF in Rott, Dunsen und Fölziehausen sollen als Zubringer-Fahrzeuge zu den Feuerwehrstandorten in Lübbrechtsen, Deilmissen und Capellenhagen vorerst noch bestehen bleiben. Perspektivisch sollen dort allerdings Mannschaftstransportwagen – kurz MTW – beschafft werden, wobei der MTW für Rott schon in Hoyershausen im Einsatz ist und dann mittelfristig nach Rott wechselt. In Dunsen und Fölziehausen könnte eine frühere Ersatzbeschaffung von MTWs sinnvoll sein, wenn in den dortigen Feuerwehrgebäuden sonst eine Abgasabsauganlage gefordert sein sollte.

Anschaffen will die Samtgemeinde nach Vorschlag der Ausschussmitglieder auch fünfzehn Abbiegeassistenzsysteme, obwohl maximal zehn vom Bundesverkehrsministerium gefördert werden. Die restlichen fünf Systeme müssen dann von der Samtgemeinde allein finanziert werden. In der Samtgemeinde kommen laut Erhebung des Gerätewarts fünfzehn Fahrzeuge für eine Nachrüstung in Frage. „Ich will nicht entscheiden wollen, wo ein Gerät eingebaut wird und wo nicht“, stellte Kirchner in der Sitzung klar. Auf tragische Weise wurde auch den Einwohnern in der Region zuletzt bewusst gemacht, wie wichtig solche Systeme für die Sicherheit sein können. Feuerwehrleute sind laut Kirchner keine Berufskraftfahrer und manchmal mit den großen Fahrzeugen ungeübt. Aus seiner Sicht sollte hier an der Sicherheit aller nicht gespart werden. Ein nachgerüstetes Abbiegeassistenzsystem kostet laut Jana Pfaffenrath von der Verwaltung etwa 1500 Euro pro Einbau, wobei für maximal zehn Fahrzeuge der Einbau mit bis zu 80 Prozent vom Bundesministerium gefördert wird.

Da es sich um eine investive Maßnahme handelt, wäre dafür eigentlich kein Geld im Haushalt für vorhanden. Nach Vorschlag von Kirchner wurde jetzt aber die geplante Anschaffung einer Tragkraftspritze hintenangestellt, weshalb dann Gelder für die Maßnahme vorhanden wären.

Foto: Rund 30 Feuerwehrmitglieder folgten interessiert der Ausschusssitzung in Weenzen