Eichenallee bekommt neue Bäume

Landkreis und Forstgenossen finanzieren neue Pflanzen in Lauenstein

Lauenstein (gök). „Die Eichenallee ist in Lauenstein einer der beliebtesten Spazierwege“, erklärt Werner Meyer-Heuer als Vorsitzender Forstgenossenschaft Krähenberg im Gespräch. Der vor über 100 Jahren gestorbene Naturschützer Ernst Rudorff war in Lauenstein sehr verwurzelt und kaufte 1880 26 Eichen von der Forstgenossenschaft Krähenberg. Sie wurden später bis 1990 unter Schutz gestellt und im Kataster der Naturdenkmäler des Landkreises Hameln-Pyrmont verzeichnet.

Da die Eichen vom „Zahn der Zeit“ auch nicht verschont wurden, fand 1990 auf Initiative von Lutz Müller als damaligen Vorsitzenden der Forstgenossenschaft eine Ortsbesichtigung mit dem Amt für Landwirtschaft und Naturschutz des Landkreises statt. Dabei wurde festgelegt, dass alle vorhandenen 17 Eichen aus dem Kataster der Naturdenkmäler herausgenommen werden und aus Verkehrssicherheitsgründen sieben Eichen kurzfristig zu fällen wären und bei fünf Pflegeschnitte erfolgen müssten. Zudem sollte in der Folgezeit der Zustand der Bäume im Auge behalten und erkrankte Bäume gefällt werden.

Erst in diesem Jahr trat der Fall ein, weshalb die Forstgenossenschaft erneut tätig werden musste. Eine offensichtlich abgestorbene Eiche musste gefällt werden, da sie für viele Spaziergänge eine konkrete Gefahr darstellte. „Diese erforderliche Maßnahme wurde leider von sogenannten Naturschützern unsachgemäß kritisiert“, konnte Meyer-Heuer diese Kritik nicht verstehen. Der Forstgenossenschaft ist sogar daran gelegen, dass die beliebte Eichenallee bestehen bleibt. Daher haben die Forstgenossen beschlossen, durch Nachpflanzungen die Eichenallee zu erhalten. Sechs Pflanzungen von mehrjährigen Eichen in bereits drei Meter Höhe wurden in den vergangenen Wochen bereits vorgenommen. „Dankenswerter Weise unterstützte das Naturschutzamt vom Landkreis die Maßnahme und übernahm die Kosten von drei Eichen. Die restlichen Eichen wurden von der Forstgenossenschaft und eine vom Vorsitzenden selber bezahlt. Auf der Hauptversammlung der Forstgenossenschaft wurde den Mitgliedern die Möglichkeit eröffnet, eine Pflanze zu erwerben und ihre Patenschaft zu übernehmen. Spontan haben sich dreizehn Forstgenossenschaftsmitglieder zu diesem Schritt entschieden, sodass die Eichenallee erhalten bleibt und laut Meyer-Heuer hoffentlich noch lange als solche bezeichnet werden kann.

 

Foto: Forstunternehmer Carsten Stannehl sowie Wolfgang Kehne und Werner Meyer-Heuer von der Forstgenossenschaft freuen sich über die neuen Eichenpflanzungen an der Eichenallee