Wasserqualität in Duinger Seenplatte nach wie vor sehr gut

Keine Spur von Blaualgen / Probleme in Niedersachsen

Duingen/Salzhemmendorf (gök). Im Wasser wird gelacht und herumgespielt, die Laune bei den Badegästen am Humboldtsee ist bestens. Zuletzt wurde aber der Spaß im Wasser in vielen anderen Regionen in Niedersachsen deutlich getrübt. Blaualgen machten sich auch aufgrund der hohen Temperaturen an vielen Seen breit und verhinderten dort jeweils ein Bade- oder Schwimmvergnügen. Neben vereinzelten kompletten Sperrungen in Herzberg am Harz oder im Wendland gab es auch an großen Binnenseen wie dem Zwischenahner Meer, dem Dümmer oder dem Steinhuder Meer Warnhinweise für die Besucher.

Cyanobakterien, besser bekannt als Blaualgen, sind dabei nicht zu unterschätzen. Blaualgen rufen nicht nur Hautreizungen hervor, sondern können beim Verschlucken auch Schwindel oder Erbrechen verursachen, woran Betroffene dann auch mehrere Tage leiden können. Zur Vorsicht rät das Landesgesundheitsamt zur Beachtung einer Faustregel: „Wenn die Sichttiefe durch grünliche Trübung so gering ist, dass im knietiefen Wasser die Füße nicht mehr zu sehen sind, dann sollte auf das Baden verzichtet werden!“ Blaualgen treten im Sommer auf, da ihr Wachstum durch erhöhte Wassertemperatur, Dauer der Sonneneinstrahlung und vorhandenen Nährstoffen beeinflusst wird.

Keine Probleme mit Blaualgen gibt es derzeit an den heimischen Seen wie etwa der Duinger Seenplatte. Für den Bruchsee zeigt sich das Forstamt Grünenplan verantwortlich, welches erst kürzlich wieder die Prüfung der Wasserqualität beantragt hat. Bisher ergaben sich hier aber keine Beanstandungen und eine gute Wasserqualität. Traditionell eine gute Wasserqualität hat auch der benachbarte Humboldtsee, wo das Gesundheitsamt laut Campingplatzbetreiber Peter Patt einen Probenplan vorgibt, was durch ein unabhängiges Labor dann umgesetzt wird. Bisher gab es in den Jahren von Patts Wirken am Campingplatz noch keine Beanstandungen zur Wasserqualität, was Patt vor allem mit der Lage des Sees begründet. „Der Humboldtsee bekommt aus unterirdischen Quellen aus Richtung des Ith im Süden des Sees ständig Frischwasser, was dann nach Norden abfließt. Der See ist so also ständig im Fluss, was eine gute Qualität beschert. Die Wasserhöhe im See können wir durch das Wehr dann noch etwas regulieren, so dass die Voraussetzungen für ein Badevergnügen hier sehr gut sind“, ist Patt zufrieden.

Gerade an heißen Tagen strömen so viele Badebesucher zum Humboldt- und Bruchsee, was in der Vergangenheit dann auch schon mal für Verkehrschaos auf der benachbarten Landesstraße gesorgt hat. Rechtzeitig zur neuen Saison sind am Humboldtsee aber 80 neue Parkplätze entstanden, was die Situation etwas entschärfen soll. „Wir freuen uns natürlich über jeden Besucher, aber irgendwann kommen wir natürlich auch an unsere Kapazitäten“, erklärt Patt. Zuletzt wurde schon der Strandbereich umgestaltet, wodurch sich auch noch mehr ansprechende Liegeflächen direkt am See ergeben haben. Keine Probleme gibt es dagegen mit der Fahrradanreise zum See, für die immer ausreichend Platz ist. Der Humboldtsee ist zwar rund 22 Meter tief, doch durch das alte Kohlebecken erwärmt der See trotzdem sehr gut, weshalb im Sommer im Humboldtsee trotz dem ständigen Frischwasserzufluss keiner frieren muss.

Foto: Am Strand des Humboldtsees ist den ganzen Sommer über Betrieb