Sportfreunde Osterwald investieren

Sportanlage wird in Eigenregie umgebaut

Osterwald (gök). Im Osterwalder Waldstadion weht ein frischer Wind. Die Sportfreunde sind aber mit der Neugründung einer zweiten Herrenmannschaft nicht nur im sportlichen Aufwind. Unter der Leitung des zweiten Vorsitzenden Uwe Kaller wurde die Sportanlage zuletzt einer größeren Frischzellenkur unterzogen, wobei auch jetzt noch Arbeiten laufen und auch künftig noch viel passieren soll.

Ende 2021 wurde bereits das Flutlicht fertiggestellt, was vor einigen Jahren noch utopisch gewesen wäre. Jahrelang wurde über das Problem eines fehlenden Flutlichts im Verein beraten, doch eine neue Anlage war aufgrund des hohen finanziellen Aufwandes für den Verein nicht möglich umzusetzen. Auf einer Dienstreise nach Berlin fand Uwe Kaller in einer Internet-Anzeige eine gebrauchte Flutlichtanlage in Potsdam, die nur wenige Jahre alt war. Diese musste dort weichen, um einer modernen LED-Anlage Platz zu machen. Kurzerhand erwarb Kaller die Anlage für die Sportfreunde und sorgte für den Transport nach Osterwald.

„Geschätzt hätte uns eine neue Anlage wohl 80 000 Euro gekostet. Mit einem Mast weniger wie jetzt hatten wir schon ein Angebot über 70 000 Euro vorliegen“, verrät Kaller. Inklusive des Kaufs, neuen Fundamenten und Kabeln musste der Verein jetzt aber mit 7 000 Euro nur zehn Prozent des Angebotes in eine Flutlichtanlage investieren. Dazu wurden die alten Holzmasten entfernt, während man einige Kabel im Boden noch weiter nutzen konnte. Das alte Flutlicht leistete 500 Watt Lichtleistung pro Mast, während jetzt 2000 Watt und somit 16 000 Watt für den Spielbetrieb gewährleistet wird. Mit dem alten Flutlicht war nur Training möglich, für den Spielbetrieb war sie nicht zugelassen. Auf dem derzeit im Bau befindlichen Trainingsplatz sollen zudem weitere 6 000 Watt für ausreichend Licht sorgen.

Kaller lobt vor allem das Engagement der Spieler aus dem Herren- und Altherrenbereich, die sich an den Arbeiten stark beteiligt haben. „Darunter waren natürlich auch viele Handwerker, die uns bei den verschiedenen Gewerken wertvolle Hilfe gegeben haben“, so Kaller zufrieden. Derzeit entsteht auf den ehemaligen Tennisplätzen ein Soccerfeld mit Ascheplatz, wo später auch bei vorhandenen Finanzen auch Kunstrasen verlegt werden kann. Neben dem 15 mal 23 Meter großen Soccerfeld entsteht auch der 33 mal 70 Meter große Trainingsplatz, auf dem bei den jüngsten Mannschaften auch Spiele stattfinden können. Durch den Trainingsplatz kann dann der eigentliche Sportplatz im Winter geschont werden, wurde er doch in den vergangenen Jahren durch den Trainings- und Spielbetrieb immer doppelt belastet.

Kaller rechnet bei der Gestaltung des Soccer- und Trainingsplatzes nur mit Kosten von insgesamt 5 000 Euro. Beim Soccerplatz stehen die Zäune bereits und auch das Tor wird selber gebaut. Oben wird noch ein Netz installiert, damit Bälle nicht wegspringen. Das Netz wird mit etwa 2 000 Euro laut Kaller vermutlich der größte Kostenfaktor. Die Zäune wurden aus dem Abrissmaterial der Tennisplätze neu gesetzt, wodurch Kosten gespart wurden. Auch wenn im Vorstand alles besprochen wird, organisiert Kaller die Arbeiten alleine und hält so die Entscheidungswege kurz. „Wir wollen die derzeitigen Arbeiten in diesem Jahr abschließen, damit wir die Anlage im Winter schon nutzen können“, so Kaller zuversichtlich.

Doch die bisherigen und derzeitigen Arbeiten sind nicht die einzigen Ideen von Kaller. Für die Zukunft wünscht sich Kaller vor allem ein barrierefreies Sportheim, wo auch ältere Besucher oder Menschen von der Diakonie leichter einen Zutritt haben und an den Aktionen auf dem Sportgelände teilhaben können. „Nur aus Eigenmitteln können wir das dann aber nicht stemmen. Bei solchen Projekten muss man vor allem an die Menschen in Osterwald und unseren hohen Altersschnitt hier denken“, gibt Kaller zu bedenken. Das 1982 gebaute Sportheim mit dem Anbau aus den siebziger Jahren hat die letzten Renovierungsarbeiten vor vier Jahrzehnten erhalten. „Durch die Arbeiten könnten dann auch die Toiletten barrierefrei sein und zudem könnten Familien mit Kinderwagen in das Sportheim gelangen“, so Kaller. Kaller kann sich vorstellen, dass man das Projekt dann mit einer Förderung umsetzen könnte und den Sportverein so für die nächsten Jahre gut aufstellt.

Foto5517: Der ehemalige Tennisplatz wird zu einem Soccerfeld umgebaut

Foto5520: Bei den Arbeiten packen vor allem die Fußballer der Sportfreunde Osterwald mit an

Foto5522: Uwe Kaller (unten) organisiert die Arbeiten und unterstützt die Ehrenamtlichen Helfer bei jeder Gelegenheit

Foto5525: Neues Flutlicht ermöglicht künftig in Osterwald auch Abendspiele in Dunkelheit

Foto5526: Das Sportheim wurde 1982 gebaut und soll später einmal barrierefrei sein