Neue KGS-Halle vor Einweihung

Längere Bauzeit wegen Lieferproblemen

Gronau (gök). Die neue Dreifeld-Sporthalle an der KGS Gronau steht kurz vor der Fertigstellung. Laut der Landkreis-Pressesprecherin Birgit Wilken sind lediglich noch einige Restarbeiten zu erledigen, ehe vor allem die Schüler der KGS Gronau und auch Vereinssportler in der Halle dem Sport nachgehen können.

„Die Halle ist zwar ein relativ einfacher Bau, schließt das ganze Baugebiet jetzt aber schön ab. Wir hatten uns für eine Kubus-Form entschieden, die leicht verdreht auf dem Gelände steht und so das Gebiet etwas auffächert. Die Sporthalle wirkt so nicht nur vom Busbahnhof, sondern auch aus Richtung der Stadt etwas geöffnet“, erklärt der Architekt Harald Kiefer im Gespräch.

Die KGS Gronau ist in den letzten Jahren immer mehr gewachsen und auch die benachbarte Grundschule am Wildfang ist an ihren Kapazitätsgrenzen angekommen. Folglich war auch die Sporthalle an der KGS immer voll ausgelastet und für den Bedarf im Schulsport schon lange nicht mehr ausreichend. Der Landkreis Hildesheim entschied sich schließlich zu einem weiteren Hallenbau in direkter Nachbarschaft zu den beiden Schulen, wozu der Spatenstich bereits 2019 erfolgte. Erste Vorstudien gab es zu einer weiteren Sporthalle bereits 2015. Der angesetzte Kostenrahmen von 6,6 Millionen Euro kann laut der Landkreis-Pressesprecherin Birgit Wilken zwar nicht gehalten werden, doch alle Abschlussrechnungen liegen für einen genauen Betrag noch nicht vor.

Die neue Sporthalle bekommt Tageslicht innen nur von Norden, weshalb so auch eine Blendung durch die Sonne verhindert wird. Auf die ursprünglich geplante Alufassade wird verzichtet, wo stattdessen jetzt eine Photovoltaikanlage in die schwarze Verkleidung integriert wurde. „Das Gebäude ist durch die Photovoltaikanlage und auch die hohe Wärmedämmung sowie die Wärmerückgewinnung hoch ökologisch“, ist Kiefer mit dem Ergebnis des Baus zufrieden. Da die Halle in einem HQ100-Hochwassergebiet liegt, wurde auf einen möglichst kleinen Fußabdruck geachtet und das Gebäude gegen Hochwasser möglichst gut geschützt. Das Gebäude kann laut Kiefer bis zu einer Höhe von einem Meter im Wasser stehen und trocknet dann in kurzer Zeit wieder ab. Dadurch bedingt gibt es eine hohe Treppenanlage, welche später sicherlich gerne auch von Schülern genutzt wird. Die Barrierefreiheit wird dabei durch eine Rampe gewährleistet.

In den dunklen Jahreszeiten sorgt die Hallenbeleuchtung für ausreichend Sportmöglichkeiten, die aber für die größten Kopfschmerzen bei den Planern sorgte. „Die Corona-Pandemie verzögerte auch den Bau der neuen Dreifeldsporthalle der KGS Gronau, die eigentlich im August 2021 fertiggestellt werden sollte. Vor allem die Verzögerung von elektrischen Bauteilen war für alle Beteiligten ärgerlich, wobei sonst ein konfliktfreies Bauen der Halle zu vernehmen war“, so Kiefer.

Für die Halle ist primär zwar die schulische Nutzung vorgesehen, eine außerschulische Nutzung etwa durch Vereinssport wird nach den für alle Schulsporthallen des Landkreises maßgeblichen Regelungen natürlich auch hier ermöglicht werden. Der Neubau verfügt über eine Sportfläche von 27 mal 45 Metern, die bei Bedarf durch die Trennvorhänge in drei Spielfelder mit jeweils 27 mal 15 Metern geteilt werden können. In dem eingeschössigen Gebäudeteil nordöstlich an der Halle grenzend werden die Umkleiden, WC-Anlagen, ein Schulungsraum, ein Regie- und Erste-Hilfe-Raum, ein Putzmittelraum, ein Abstellraum und kleinere Technikräume untergebracht. Im Erdgeschoss des zweigeschossigen Bereiches befinden sich die Geräteräume für die Schule und die Vereine und ein Hausanschlussraum. Darüber im Obergeschoss befindet sich jeweils eine Lüftungs- und eine Heizungszentrale sowie weitere kleinere Technikräume. Für das Handballspielfeld werden tragbare Handballtore vorgesehen, wobei Fußballtore an der Wand hochziehbar geplant sind. Für das Hauptspielfeld sind an den Stahlbindern der Dachkonstruktion elektrisch herunterfahrbare Basketballkörbe angeordnet, wobei sich auch an den durch die Trennwände verkleinerten Spielfeldern feste Basketballkörbe befinden. Neben der raumhohen Kletterwand sind auch zwei Sprossenwände sowie eine Gitterleiter in Wandnischen fest montiert. Im Sportboden integriert sind wie in anderen Hallen auch die Befestigungshülsen für Geräte verschiedener Sportarten wie Turnen oder Ballsportarten. Ausgelegt ist die Halle für den Sport von gleichzeitig maximal 100 Personen, wobei ein vollständiger barrierefreier Zugang zum Sport möglich ist.

Stolz ist Kiefer auf die Gestaltung der Decke in der Halle. Dort gibt es zwar keine abgehängte Decke, doch mit der Gestaltung der Decke ist er trotzdem sehr zufrieden. „Sehr schön ist auch die Gleichmäßigkeit der Halle. So verläuft etwa der Prallschutz bündig mit der Wand“, erklärt Kiefer. So ein schönes Gebäude prägt laut Kiefer die Schüler auch für später, die sich nach Meinung sicherlich gerne an die Stunden in dem Gebäude zurückerinnern werden.