Maßnahmen in Salzhemmendorf haben gezogen

Erhöhte Friedhofsgebühren sorgen für gestiegene Erträge

Salzhemmendorf (gök). Für 2020 lag die Betriebsabrechnung bei den Friedhöfen nur bei knapp über 80 Prozent, weshalb der Gemeinderat in Salzhemmendorf damals die Gebühren angeglichen hat. Dadurch wurde nun für 2021 ein Kostendeckungsgrad von 101,7 Prozent erreicht. „Das war dann aber nicht ganz so hoch geplant, weshalb man das im Auge behalten muss. Für 2022 wird es wahrscheinlich ein ähnliches Ergebnis geben. In der Vergangenheit wurden aber die richtigen Schrauben gedreht. Zur Not muss man zukünftig die Gebühren wieder reduzieren“, erklärte Salzhemmendorfs Kämmerer Thomas Hölscher in der Sitzung des Finanzausschusses. Zustande gekommen ist das Ergebnis aber nicht nur aufgrund der höheren Gebühren, sondern auch aufgrund anderer Kostenträger. So wird die Pflege größerer freier Grünflächen auf den Friedhöfen über andere Kostenstellen abgerechnet, was die Personalkosten deutlich in der Betriebsabrechnung reduziert hat. Die Lohnstunden wurden von 3500 im Vorjahr auf 1818 für 2021 reduziert. „Das war aber politischer Wille, dass die Pflege dieser Flächen in der Abrechnung nicht mehr auftaucht. Das sind zum Teil ja auch parkähnliche Flächen wie etwa in Osterwald“, erklärte Karl-Heinz Grießner (SPD) in der Sitzung.

Positiv waren auch die anderen Zahlen in den anderen vorgelegten Betriebsabrechnungen. Bei der Abrechnung des Wasserwerkes des Fleckens für 2020 ergab sich ein Überschuss von 45 997,98 Euro. Die Abrechnung für 2021 wurde von der Tagesordnung genommen, da noch einige Unterlagen fehlten. Hölscher rechnet aber auch hier mit stabilen Gebühren und keinen Erhöhungen. Besonders gut fiel dieses Jahr die Betriebsabrechnung vom Hallenbad aus. Hier wurde lediglich eine Unterdeckung von 27 739,22 Euro ausgewiesen, was laut Hölscher für ein Hallenbad außerordentlich gut ist. Der Flecken profitiert hier von der Vereinbarung mit dem Landkreis, die für die Schwimmausbildung der KGS in der Schwimmhalle Gebühren entrichten. Der Kostendeckungsgrad liegt für 2021 bei 78 Prozent, was sich aber laut Hölscher in den nächsten Jahren etwas nach unten entwickeln wird. „Das wird dann aber immer noch ein sehr gutes Ergebnis sein“, so Hölscher. Einen Überschuss in Höhe von 26 418,27 Euro gab es auch bei der Betriebsabrechnung für die Abwasserbeseitigung. Das deutet laut Hölscher auch hier auf eine Gebührenstabilität hin, wo aber eine Senkung auch nicht in Aussicht gestellt wird. Ein Fragezeichen ist in der Zukunft dabei die Entsorgung des Fäkalschlamms, wo noch mehrere Optionen geprüft werden.

Mit Blick auf die Haushaltsberatungen hatte Hölscher aber auch eine schlechte Nachricht. Demnach fallen die geplanten Gewerbesteuereinnahmen für den Flecken geringer aus als gedacht. Der mit über drei Millionen Euro geplante Posten wird wohl um rund 300 000 Euro geringer ausfallen, weshalb dies in Kürze noch einmal Thema wird.

Foto: Die Erhöhung der Beiträge bei den Friedhöfen haben zu einer Kostendeckung geführt