Ahrenfelder Feuerwehr wird aufgelöst

Gemeinschaftsfeuerwehrhäuser sollen Trend stoppen

Ahrenfeld (gök). Bei der Ahrenfelder Feuerwehr gehen die Lichter aus. Schon länger steht fest, dass die Ahrenfelder Brandschützer nicht mit in das neue Gemeinschaftsfeuerwehrhaus in Oldendorf mit einziehen. Ursprünglich hatten die Blauröcke aus Ahrenfeld gehofft, dass aus dem Ort noch mehr Freiwillige gefunden werden und die Ortswehr so einen Aufschwung erfährt.

Anfang Oktober verfügte die Ortsfeuerwehr nur noch über neun aktive Mitglieder, von denen fünf Mitglieder bereits älter als 59 Jahre sind. Ortsbrandmeister Frank Edlich hatte zusammen mit seinem Kommando in den letzten Jahren mehrfach versucht, die Ortsfeuerwehr wieder zu vergrößern und Mitglieder zu gewinnen. Trotz aller Bemühungen konnte die Anzahl der Ehrenamtlichen aber nicht erhöht und auch die Stelle des stellvertretenden Ortsbrandmeisters nicht mehr besetzt werden. In drei Jahren wird Edlich auch die Altersgrenze erreichen, weshalb dann gar kein Leiter der Ortsfeuerwehr mehr absehbar ist.

Anfang 2020 hatte die Ortsfeuerwehr selber schon die Auflösung beantragt. Doch mit der Wahl von Edlich Anfang 2021 wurde noch einmal versucht, die Auflösung mit der Gewinnung von Ehrenamtlichen abzuwenden. Nachdem das jetzt nicht geglückt ist, hat sich jetzt auch das Gemeindekommando für eine Auflösung der Ortsfeuerwehr ausgesprochen. Den Einsatzkräften wurde die Möglichkeit aufgezeigt, ihren Dienst künftig bei einer anderen Ortsfeuerwehr wahrzunehmen.

Prozessbegleitend hatte der Flecken Salzhemmendorf ein Gutachten zur Sicherstellung des Brandschutzes im Stützpunktbereich Oldendorf in Auftrag gegeben, um zu ermitteln, ob der Brandschutz und die Hilfeleistung unter anderem auch unter Wegfall der Ortsfeuerwehr Ahrenfeld weiterhin als ausreichend sichergestellt betrachtet wird. Das Gutachten bejaht die vom Flecken Salzhemmendorf angestrebte Zusammenlegung der Wehren im Neubau des Feuerwehrhauses im Saaletal und sieht aufgrund der entstehenden Synergieeffekte den Brandschutz und die Hilfeleistung für den Stützpunktbereich als gesichert an.

Die Mitglieder des Feuerschutzausschusses stimmten nun einstimmig dafür, dem Antrag zu folgen und die Feuerwehr aufzulösen. „Es ist immer schade, wenn eine Feuerwehr nicht weiter existieren kann. Die Kameraden in Ahrenfeld haben zwar alles versucht, aber am Ende hat es nicht gereicht. Diese Entwicklung bei den kleinen Ortsfeuerwehren ist im Kreis in vielen Bereichen zu sehen. Ich hoffe, dass dieser Trend mit der Bildung von Gemeinschaftsfeuerwehrhäusern aufgefangen wird“, so Ausschussmitglied Manfred Roth (SPD). Der Ausschussvorsitzende Michael Lang (CDU) betonte zudem, dass die Auflösung aus der Feuerwehr herauskam. In der Vergangenheit hat die Politik die Feuerwehren immer gestützt und vorhandene Ideen mitgetragen. Alle Ausschussmitglieder hoffen, dass die Möglichkeiten in den Gemeinschaftsfeuerwehrhäusern den Dienst in den Feuerwehren noch attraktiver machen.

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