Volkstrauertag mit trauriger Aktualität

Volkstrauertag mit trauriger Aktualität

Kranzniederlegungen in Elze, Gronau und Duingen

Leinebergland (gök). „In den vergangenen Jahren war der Volkstrauertag etwas eingeschlafen. Durch die derzeitige Lage erhält er aber eine erschreckende Aktualität“, befand auch Pastor Dr. Jens-Arne Lindemann kurz vor der Kranzniederlegung in Elze am Ehrenmal. Knapp 100 Anwesende aus Politik, Feuerwehr, THW und Bürgerschaft waren dort zur Kranzniederlegung erschienen. Begleitet vom Bläserchor Elze gab es dort wieder eine kleine Feierstunde, wo vor allem Dr. Lindemann mahnende Worte sprach. „In den letzten Jahren haben sich immer wieder Menschen gefragt, ob es überhaupt noch Sinn macht, an die Opfer der Weltkriege zu erinnern. Sind die Ereignisse nicht schon zu lange her und ist der Krieg nicht längst eine Angelegenheit von anderen Teilen dieser Erde, die in unserer Welt keinen Platz mehr hat? Heute wissen wir es besser, denn der Krieg ist zurück in Europa“, so Lindemann in seinen Worten.

Nicht nur in Elze hielten die Menschen aber kurz inne, auch in anderen Orten trafen sich die Menschen an den Ehrenmalen. In Coppengrave etwa im Flecken Duingen legten Thorsten Ewald von der Feuerwehr und Malte Gründel vom Schützenverein stellvertretend für die Bürgerschaft einen Kranz am Ehrenmal nieder. Rund 70 Teilnehmer trafen sich auch am Ehrenmal in Gronau am Stadtpark. Auch Rolf Klepping erinnerte dort an die schrecklichen Ereignisse des letzten Jahres. „Die Versöhnungsarbeit mit Russland liegt derzeit leider in Scherben. Der Krieg erschüttert einen auch heute noch und man wünscht sich in dunklen Tagen endlich einen Lichtbringer“, so Klepping. Das Ratsmitglied hofft, dass auch zukünftig die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft nicht vergessen werden. Nach den Musikbeiträgen vom Musikzug Gronau und der Totenehrung durch Jens Köllemann legten schließlich Mitglieder der Jugendfeuerwehr mit Gronaus Bürgermeister Ulf Gabriel den Kranz am Ehrenmal nieder.