Streuobstwiese am Waldrand

Ausgleichsmaßnahme in Duingen

Duingen (gök). In Deutschland gibt es die Grundidee für ein generelles Verschlechterungsverbot für Natur und Landschaft, weshalb im Bebauungsplan für das Neubaugebiet „Im Hollen“ in Duingen am Duinger Berg nun auch eine Streuobstwiese als Ausgleichsmaßnahme angelegt wurde. Auf rund 8 000 Quadratmeter Fläche hat das Team vom Bauhof nun 60 Bäume gepflanzt. „Darunter finden sich Sorten von Äpfeln, Birnen, Zwetschgen und Kirschen“, so Melanie Schäfer vom Bauhof. Ausgegeben wurden dafür 3 000 Euro für die Bäume und 6 000 Euro für die Arbeitsstunden des Bauhofes. Der Bauhof hat für die Umsetzung auch Bagger und Radlader eingesetzt, was laut Pierre Kreth vom Bauhof die Arbeiten in der Hanglage deutlich erleichtert hat. Dabei wurden die Bäume so angelegt, dass zukünftig die Pflege des Grundstücks auch einfach ist. Widererwartend ist man bei der Pflanzung auf guten Boden gestoßen, rund um die Bäume wurde aber ein Gießdamm gebildet. Bei zu trockener Witterung werden die Bäume vom Bauhof gewässert und der Damm sorgt dann für die Konzentrierung des Wassers am Stamm.

„Genauso wie die privaten Bauherren einige Verpflichtungen hatten, sind wir von der Verwaltung damit jetzt auch unseren Verpflichtungen nachgekommen. Später soll auch noch eine Streuobstwiese Richtung Coppengrave umgesetzt werden“, so Duingens stellvertretender Gemeindedirektor Andreas Goslar. Das Grundstück ist auch nicht im Besitz der Kommune, sondern dafür wurde ein städtebaulicher Vertrag mit den Besitzern abgeschlossen.

Da die Bäume unterschiedliche Stärken beim Kauf hatten, sind auch die Wachstumsstände unterschiedlich. Unter Umständen könnten die ersten Bäume schon nächstes Jahr Früchte tragen. „Noch nicht entschieden ist, ob dann jeder Spaziergänger Obst pflücken darf. Das werden wir noch klären“, so Goslar. Laut Melanie Schäfer hätten sich einige Anwohner zwar andere und insektenfreundlichere Bäume gewünscht, doch das konnte aufgrund der Vorgaben im Bebauungsplan nicht umgesetzt werden. Der stellvertretende Gemeindedirektor wird aber klären, ob noch eine Blühwiese zusätzlich auf dem Gelände umgesetzt werden kann und so die Streuobstwiese noch insektenfreundlicher wird. Damit die Bäume auch nicht eingehen, wurden sie auch gegen Wildverbiss geschützt. Direkt am Wald ist oft Rotwild zu sehen, was auch gerne mal in den Gärten der Anwohner unterwegs ist.

Foto: Das Bauhofteam mit Melanie Schäfer und Andreas Goslar auf der neuen Streuobstwiese am Duinger Berg mit Blick auf den Ort