Naturerlebnisbad hat Pandemie hinter sich gelassen

Fragezeichen bei Sanierungsmöglichkeiten

Lauenstein (gök). Wie andere Freizeiteinrichtungen auch hatte das Naturerlebnisbad Lauenstein in der Pandemie ganz schön zu leiden. Lediglich 4827 Besucher fanden 2021 zum Baden den Weg in das naturbelassene Freibad, womit der Trägerverein natürlich nicht zufrieden war. Trotzdem konnte Kassenwart Michael Namislo in der Jahreshauptversammlung ein positives Fazit ziehen, da immer noch ein Plus im wirtschaftlichen Bereich erzielt werden könnte. Auch wenn es in der Jahreshauptversammlung um 2021 ging, verriet der Vorstand, dass das Jahr 2022 schon wieder deutlich besser lief. Die Besucherzahl konnte dieses Jahr mehr als verdoppelt werden, wo 10 087 Besucher ins Bad kamen und für bessere Zahlen sorgen werden. Wie beliebt der Verein ist, zeigte sich auch bei den Abschlüssen zur Breitbandversorgung. Gleich 70 Personen gaben den Verein als Nutznießer der Vereinsaktion an, wodurch weitere 3 500 Euro dieses Jahr in der Kasse des Vereins landen. „Dieses Jahr haben wir nach 25 Jahren auch unseren Platzwart Hans Wackernagel feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Wir sind jetzt sehr froh, dass wir mit Armin Bollmann einen neuen Platzwart gefunden haben. Dieser wird zum 1. März seine Arbeit aufnehmen und am Anfang von seinem Vorgänger auch noch eingewiesen“, ist der Vorsitzende Mark Wendlandt froh.

Während das Vereinsleben und die ehrenamtliche Arbeit weitestgehend funktioniert, macht sich der Vorstand aber Sorgen um den Fortbestand des Bades. Nach rund 25 Jahren Betrieb stehen einige Sanierungen an, wofür ein Architekt jetzt die erste Aufstellung bereitstellen sollte. Kurzfristig erhielt der Vorstand vor der Versammlung eine erste Aufstellung, die auf den ersten Blick aber noch überarbeitungswürdig ist. „Insgesamt soll die Sanierung rund 1,4 Millionen Euro, aufgeteilt in drei Bauabschnitte, kosten“, so Wendlandt in der Sitzung. 800 000 Euro sind davon zweifelsfrei bezüglich der Technik nachvollziehbar, doch über viele andere Posten müsse noch einmal nachgedacht und diese geprüft werden. „Wir erwarten jetzt ein noch klareres Konzept“, stellte Wendlandt klar und machte aus seiner Enttäuschung über die erste Aufstellung keinen Hehl. Mit genaueren Zahlen will man dann auch die Werbung nach Fördergeldern aufnehmen, wozu man auf die Kontakte zur Politik baut. Zuletzt wurde schon ein Arbeitskreis gegründet, dem Mitglieder aus Politik, Verwaltung und Verein angehören. „Wir stellen uns einer schwierigen Aufgabe, wobei viele Ideen auch schon bereits umgesetzt wurden. Auch auf unsere Anfragen zu möglichen weiteren Tourismusgrößen haben wir schon einige positive Rückläufer bekommen“, ist Wendlandt zufrieden.

Neben Ortsbürgermeister Thomas Hölscher (SPD) lobte auch Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening den Verein in der Versammlung für sein Engagement. „Der Verein braucht Unterstützung aus der ganzen Gemeinde. Das Naturerlebnisbad muss daher auf ein anderes Level gehoben werden. 2023 wird aber noch keine Sanierung passieren, selbst 2024 wird ein Sanierungsstart mit Blick auf die Fristen wegen etwaiger Fördergelder schon sportlich“, so Pommerening. Pommerening sagte seine Unterstützung zu, betonte dabei aber die Wichtigkeit des Ehrenamts, an denen es am Ende hinsichtlich der Vereinsarbeit wohl hängen wird. Hölscher betonte, dass die Politik für ein Gutachten schon 35 000 Euro zur Verfügung stellt. Er forderte, dass die Politik die Sanierung weiter unterstützt.

Auch wenn die Arbeit im Verein laut Wendlandt immer wieder von Herausforderungen geprägt war, stand der gesamte Vorstand zur Wiederwahl bereit. Einstimmig wurden Mark Wendlandt als Vorsitzender, Günter Wendlandt als stellvertretender Vorsitzender, Michael Namislo als Kassenwart, Christa-Maria Tiedau als Schriftführerin sowie die Beisitzer Tanja Bohne, Günter Tiedau, Kai Wendlandt, Hubert Brock und Felix Rüdrich einstimmig von den anwesenden 28 Mitgliedern wiedergewählt. Neu wurde zudem Kevin Meißner als Beisitzer in den Vorstand des über 220 Mitglieder zählenden Vereins gewählt.

Foto2343: Clemens Pommerening ermutigt den Vorstand in seiner Arbeit

Foto2346: Die Versammlung war sehr gut besucht

Foto2349: Der Vorstand wurde wiedergewählt

Foto2335: Derzeit liegt das Bad im Winterschlaf