Turbulentes Jahr für die Feuerwehr Wallensen

25 Einsätze im Gemeindegebiet

Wallensen (gök). Für die Feuerwehr Wallensen war es ein turbulentes Jahr. Die Ruhe der Pandemie-Jahre war vorbei, was sich bei der Zahl der Einsätze zeigte. So rückte die Feuerwehr zu 25 Einsätzen aus, wobei alleine neun Brände bekämpft wurden. Schwerpunkt war dabei aber nicht Wallensen, sondern aufgrund der Einsatzmöglichkeiten der Wallenser Stützpunktwehr Osterwald, wo ein Feuerteufel letztes Jahr sein Unwesen trieb und die ganze Gemeindefeuerwehr wochenlang in Atem hielt. Zusätzlich wurden auch andere Einsätze wie Verkehrsunfälle oder Hochwassereinsätze wie gewohnt professionell abgearbeitet. „An so viele Einsätze kann ich mich in meinen 15 Jahren als Ortsbrandmeister nicht erinnern“, so Roloff.

Höhepunkt für die Feuerwehr war aber das eigene 100jährige Jubiläum, das mit einem Zeltfest ein ganzes Wochenende gefeiert wurde. „Das war ein Fest, was es in dieser Art wohl lange Zeit im Ort nicht geben wird“, war Ortsbrandmeister Jens Roloff mit dem Verlauf des Jubiläums mehr als zufrieden. Bei dem Fest nutzte Roloff auch die Gelegenheit und nahm letztes Jahr zahlreiche Ehrungen vor. So erhielt der stellvertretende Ortsbrandmeister Uwe Olthoff etwa das Ehrenzeichen in Bronze vom Landesfeuerwehrverband und zahlreiche Aktive ihre Ehrenabzeichen für 25- und 50jährigen Dienst in der Feuerwehr. Nach vielen Jahren war man im Zusammenhang mit dem Jubiläum auch das erste Mal Gastgeber für den Kreisverbandstag, der auch auf dem Zelt stattfand. In freundschaftlicher Verbundenheit bekamen auch die Schützen des KKSV Wallensen die Gelegenheit, auf dem Zelt ihre Königsproklamation durchzuführen. Besonders war für die Feuerwehr aber auch die mit Sehnsucht erwartete Ankunft des LF10, welches das jahrzehntealte Einsatzfahrzeug ersetzte.

Stolz war Roloff in der Versammlung, dass die Mitgliederzahlen in der Feuerwehr Wallensen weiter stabil sind. Bei den Einsätzen kann die Wallenser Feuerwehr weiterhin 43 Aktive auf die Fahrzeuge schicken, worunter mittlerweile 18 Frauen sind. Lediglich die Anzahl der fördernden Mitglieder ist etwas von 208 auf 206 Mitglieder gesunken. Die Jugendfeuerwehr ist dagegen im Laufe des Jahres von 14 auf 15 Mitglieder angewachsen und laut Roloff weiter das Fundament für eine erfolgreiche Zukunft. Auch die Kinderfeuerwehr hat weiter großen Zulauf. Obwohl zwei Kinder an die Jugendfeuerwehr abgegeben wurden, blieb die Zahl zum Jahresende mit 22 Kindern stabil. Zugelegt hat auch der Musikzug, der derzeit 36 aktive Musiker hat. Im Sommer startete wieder eine Ausbildung mit drei Jugendlichen, die langsam an den Musikzug herangeführt werden.

Ehrungen und Beförderungen gab es dieses Jahr bei der Feuerwehr Wallensen nicht. Zum Jahresende 2022 legte aber die stellvertretende Jugendfeuerwehrwartin Witta Glenewinkel-Wattendorf ihr Amt nieder. Für diese wurde Lara Tegtmeyer einstimmig zur neuen stellvertretenden Jugendfeuerwehrwartin gewählt. Roloff zeigte sich mit einem Augenzwinkern aber zuversichtlich, dass Witta Glenewinkel-Wattendorf später in einem anderen Amt wertvolle Dienste für die Feuerwehr Wallensen verrichten wird.

Warme Worte hatten auch der stellvertretende Gemeindebürgermeister Manfred Roth und Ortsbürgermeister Karl-Heinz Grießner für die Feuerwehr über. „Osterwald war für uns alle schon schockierend. Solche Dinge müssen weiter ernsthaft verfolgt und hart bestraft werden“, befand Manfred Roth. Begeistert war Grießner vor allem von dem Engagement der Feuerwehr. „Euer Fest hat gezeigt, dass in den Dörfern wieder Leben herrscht“, so Grießner. Bemängelt hat Grießner nur das Sinken der Hemmschwelle gegenüber Einsatzkräften, Politikern oder sonstigen Regeln, was immer weiter missachtet wird. Auch der stellvertretende Gemeindebrandmeister Thomas Hölscher lobte die Feuerwehr Wallensen, die mit ihren 43 Aktiven einen wichtigen Teil der Einsatzkräfte in der Gemeinde stellt.

Foto: Die Versammlung im Feuerwehrstützpunkt war sehr gut besucht

Foto: Das Ortskommando mit der neuen stellvertretenden Jugendfeuerwehrwartin Lara Tegtmeyer und ihrer Vorgängerin Gitta Glenewinkel-Wattendorf