Warteliste in einem Jahr erledigt?

KiTa-Anbau in Oldendorf gestartet / Spatenstich

Oldendorf (gök). Planungs-, Genehmigungs- und Ausschreibungsverfahren dauern bei öffentlichen Bauvorhaben in der Regel länger als die eigentliche Bauzeit. Das zeigt sich jetzt wieder beim Ausbau der Kindertagesstätte „St. Nicolai“ in Oldendorf. Nachdem der Rat Ende 2020 den Grundsatzbeschluss für die Erweiterung der Kindertagesstätte beschlossen hatte, erklärte Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening schon damals, dass es bis zum Baubeginn anderthalb bis zwei Jahre dauern könnte.

Zusammen mit Architekt Joachim Riemer, Oldendorfs Ortsbürgermeister Eckhard Füllberg (CDU) und der Leiterin der Kindertagesstätte Christina Götting nahm Pommerening nun wie vorausgesagt gut zwei Jahre später den ersten Spatenstich für das Bauprojekt vor, wo die Bagger schon die Blicke der Kinder auf sich ziehen. Bisher werden in der Einrichtung noch 65 Kinder betreut, doch für den Krippenbereich gibt es schon eine Warteliste. 15 zusätzliche Plätze werden nun in der Einrichtung mit dem Platz für die neue Krippengruppe geschaffen, so dass die Betreuungswünsche dann erfüllt werden können.

Insgesamt ist der Anbau 303 Quadratmeter groß geplant, für den Baukosten von 1,3 Millionen Euro eingeplant sind. Zwar wird der Bau mit einer Förderung vom Land zum Ausbau der U3-Regelung von 180 000 Euro sowie der Förderung durch den örtlichen Träger der Jugendhilfe von 71 400 Euro unterstützt, doch hier hatte Pommerening auch kritische Worte übrig. „Die Förderung ist zwar nett, aber die Beträge wurde lange nicht an die mittlerweile stark gestiegenen Baukosten angepasst“, kritisierte Pommerening. Schon in der Vergangenheit hatten viele Gemeindepolitiker zudem kritisiert, dass die Kommune auch bei den Betreuungskosten alleine gelassen wird. Gebaut wird aber nicht nur der Gruppenraum für eine Krippengruppe. Geplant ist auch ein Ruheraum, ein Sanitärbereich für die Kinder, ein Personalraum, ein Personal-WC sowie die Mensa mit Küchenzeile und Abstellraum. Im Preis enthalten ist auch der Umbau des Bewegungsraums des bisherigen Gebäudes, der dann an den Anbau grenzt.

Sofern keine Lieferengpässe für Material oder das Wetter den Bau behindern, kann mit der Fertigstellung des Bauvorhabens im Dezember diesen Jahres gerechnet werden. Nach der Fertigstellung rechnet Pommerening damit, dass die Krippenplätze erstmal ausreichen. „Allerdings ist das schlecht planbar. Der Bedarf hat sich auch erst in den letzten 20 Jahren so nach oben entwickelt“, so Pommerening. Bei den Kindern herrscht jetzt zumindest schon etwas Vorfreude auf die Bauarbeiten, die sie hautnah mitbekommen werden. Der Anbau soll auch komplett im laufenden Betrieb stattfinden und die bisherige Betreuung nach jetzigem Stand nicht beeinträchtigen.

Foto: Clemens Pommerening, Architekt Joachim Riemer, KiTa-Leiterin Christina Götting und Oldendorfs Ortsbürgermeister Eckhard Füllberg